Beyblade Fan Fiction ❯ Es tut mir leid ❯ Chapter 1

[ P - Pre-Teen ]

Ich find's Klasse, dass es hier jetzt auch die Rubrik BeyBlade gibt (BeyBlade lebe hoch). Und deshalb gebe ich mal gleich meinen Senf dazu. Die Idee kam mir, als ich mir die Aufnahme von "Das Ende einer Freundschaft?" angesehen habe. Und zwar in dem Moment, wo Kai den Blade hochhebt und kurz die Augen schließt, bevor er ihn Tyson zuwirft. Ich hab das jetzt einfach mal so interpretiert.

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Es tut mir leid

Jetzt sitze ich hier auf dem Rand der BeyArena und sehe dich an. Ja, du bist perfekt, alle sagen, dass du fehlerlos bist. Es heißt, es gibt keinen BeyBlade, der es mit dir aufnehmen kann. In dir ruht ein unglaublich mächtiges BitBeast. BlackDranzer. Dieses BitBeast, zusammen mit dem perfekten Verhältnis von Angriff, Verteidigung und Ausdauer, welches in diesem Blade steckt, soll alle BeyBlades und alle BitBeasts dieser Welt besiegen können. Das behaupten zumindest alle. Alle außer mir. Etwas fehlt. Etwas unglaublich wichtiges fehlt dir. Du bist nicht perfekt. Zumindest nicht für mich. Mag sein, dass es irgendwo einen Blader gibt, der dir, so wie du bist, sein Herz schenken kann. Ich kann das nicht. Ich kann es nicht, weil du keine Seele hast. Es ist unmöglich, zu dir eine Verbindung aufzubauen. Es ist mir zwar möglich, dich zu kontrollieren, dir die größtmögliche Power zu geben, aber es wird mir nie möglich sein, dich zu verstehen. Ob Boris weiß, dass ich ihm nur was vorspiele? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er mir BlackDranzer bestimmt schon abgenommen. BlackDranzer ist kein schlechtes BitBeast, es tut, was die BiovoltCorporation ihm eingeimpft hat. Ich hoffe, dass ich die BitBeasts, die BlackDranzer aufgesogen hat ihren Bladern zurückgeben kann. Ich könnte jetzt die Frage stellen, warum ich diesen Blade überhaupt angenommen habe, denn, dass ich nie in der Lage sein werde mit BlackDranzer eine Einheit zu bilden, das war mir von Anfang an klar. Ich stelle die Frage nach dem "Warum?" aber nicht. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Ich weiß die Antwort bereits. Ich habe BlackDranzer angenommen, weil ich der Versuchung nicht widerstehen konnte, den perfekten Blade zu besitzen. Ja, meine verdammte Schwäche ist Schuld daran, dass mein BitBeast jetzt in Gefahr ist. Ich hole mein Blade aus der Tasche. Dranzer, es tut mir wirklich leid, aber ich muss dich loswerden. Wenn du hier, bei mir, bleibst, wird Boris irgendwann verlangen, dass BlackDranzer dich absorbiert. Das könnte ich nicht ertragen. Wir haben uns immer verstanden. Du hast mich aus so vielen Situationen gerettet, Dranzer, jetzt bin ich dran, dich zu retten. Ich stecke Dranzers Blade wieder in meine rechte Hosentasche und überlege. Ob ich Aska(!) mein Blade schicken soll? Sie würde sich bestimmt gut um Dranzer kümmern, und außerdem haben sich Dranzer und Kazan lange nicht mehr gesehen. Was will Boris denn jetzt schon wieder? Meine Pseudofreunde? Die BladeBreakers. Ich stehe auf und lege BlackDranzer in den Shooter. "Das sind nicht meine Freunde. Machen Sie mit ihnen, was Sie wollen." Oh mein Gott, ein Glück, dass sie das nicht hören können. Vielleicht, wenn einer von ihnen es schafft, ein Gespräch mit mir zu erzwingen, kann ich ja ihnen mein BitBeast geben? Die Tür öffnet sich und ich drehe mich um. "Was ist, Tala?" "Du sollst zum Computertraining kommen." "Ist gut." Ich stecke BlackDranzer in die linke Hosentasche und gehe zur Tür, neben Tala bleibe ich noch einmal stehen. "Es geht beiden gut, ich habe vor einer Woche mit Aska geredet." Jetzt verlasse ich den Raum endgültig.

Ich sitze im Vorbereitungsraum und warte, dass mich die Ärzte wieder rein rufen, sie waren der Meinung, mein Körper muss sich von der Simulation erholen. Spencer kommt rein, "Du sollst zu Boris kommen, er ist im stillgelegten Versuchslabor." Schweigend erhebe ich mich und gehe hinaus. Hätte Tala mich geholt, hätte ich wahrscheinlich ein kleines Gespräch angefangen. Tala ist der einzige hier, der mit mir einer Meinung ist, die BC ist absoluter Schwachsinn. Man kann soviel trainieren wie man will, wenn man zu seinem Blade und dem Sport keine Verbindung aufbaut, ist es sinnlos. Einfach gesagt Schwachsinn. Es mag komisch klingen, dass ausgerechnet ich das sage, aber es ist so. Ein Sieg ohne Einsatz von Herzens und Seele ist nichts wert, weil es nicht das ist, was man wollte. Jetzt aber mal was anderes, was will Boris von mir, dass er mich ins stillgelegte Versuchslabor rufen läßt? Es muss ja sehr wichtig sein. Oh, jetzt habe ich doch wirklich soviel nachgedacht, dass ich schon da bin. Die Tür vor mir öffnet sich, und ich bekomme einen kleinen Schock, da steht doch tatsächlich Tyson und redet mit Boris.

"Ich brauche Dranzer nicht mehr, ich habe ein besseres BitBeast." Ich drehe mich um und gehe, auch wenn ich es nicht sehe, kann ich Boris zufriedenes Grinsen spüren. Tyson ist jetzt zwar am Boden zerstört, aber zumindest ist Dranzer in Sicherheit. Die Tür schließt sich hinter mir und für einen kleinen Augenblick verschwindet die starre Maske, die mich vor der Kälte der Abtei schützt, aber sofort ist sie wieder da und nichts erinnert mehr an diesen kleinen Moment der Schwäche, in dem ich mich für den Bruchteil einer Sekunde selbst verflucht habe. Mein rationales Denken setzt wieder ein, Dranzer ist in Sicherheit, und das ist das Einzige, was für mich zählt. Den leichten, stechenden Schmerz in der Brust ignoriere ich konsequent, Schwäche ist hier nicht angebracht. Ich denke, ich geh etwas schlafen. Meine Füße setzen sich von alleine in Bewegung, sie sind diese Gänge schon so oft gegangen, dass ich auf den Weg nicht zu achten brauche. Durch eine versteckte Abkürzung, von der wahrscheinlich nicht einmal Boris weiß, bin ich schon in meinem Zimmer. Es ist ziemlich kalt hier drin. Kein Wunder, wenn das Fenster auf ist. Ich hole BlackDranzer aus meiner Tasche und lege ihn auf den Tisch neben dem Bett. Ich ziehe meine Schuhe aus und lege mich auf die Bettdecke. Ich schlafe nicht, obwohl meine Augen geschlossen sind. Meine Gedanken sind immer noch bei meinem BitBeast. Nanu? War das eben ein Seufzen? Himmel, das muss mich wirklich mehr mitnehmen, als gedacht. Na ja, was soll's? Jetzt ist es eh zu spät. Von draußen höre ich Stimmen, ich kenne sie, es sind die Stimmen der BladeBreakers. Ich stehe auf, und gehe ans Fenster. Sie stehen unten im Hof und scheinen zu diskutieren, die Entfernung ist so groß, dass ich sie nicht verstehe, aber so wie es scheint, geht es um mich. Kann ich mir ja auch eigentlich denken, nach meinem Abgang. Geknickt verlassen sie den Hof, ich sehe ihnen noch lange nach, auch, als sie schon längst verschwunden sind. Erst als ich mich vom Fenster abwende und mich umdrehe, bemerke ich, durch den Spiegel auf der anderen Seite des Zimmers, dass ich Tränen in den Augen habe. Ich habe tatsächlich nicht gemerkt, dass ich angefangen habe zu weinen.

Es tut mir leid!

(!) Das gehört zu 'ner anderen Story

Also, wie fandet ihr's? Ich bin mir nicht so sicher, wie das jetzt geworden ist, ich hätte euch das jetzt auch bestimmt nicht angetan, aber Ao steht hier mit vorgehaltener Pistole neben mir und ich hänge am Leben. Na ja, ich würde mich trotzdem über ein oder zwei Kommis freuen. Macht's gut, bis zum nächsten Mal. *stöhnen aus dem Publikum* "Hoffentlich nicht" ;)