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"Verkehrte Welt"

Eine Ranma1/2 FanFiction

Von Mark Soul


Disclaimer:
Ranma Nibun No Ichi © by Rumiko Takahashi. In dieser Geschichte tauchen zwar die gleichen Charas auf, aber in vertauschten Rollen als wir sie kennen.

Vorwort:
In dieser Pseudo-Fic stecken keine 2 Stunden Arbeit, keine vorhergehenden Überlegungen, einfach der Nase nach geschrieben. Erwartet also keine Meisterleistung.




Kapitel 2

Kurz darauf sind alle Anwesenden im Wohnzimmer versammelt. Nodoka, Ranma und Ranko knien vor der Längsseite des Tisches. Der fremde Mann im braunen Gi und mit Schnauzbart, sowie das Mädchen das sich als Akane Tendo vorgestellt hat, sitzen etwas abseits nahe der Tür zum Garten.
Genma deutet auf die Beiden. "Ich denke eine erneute Vorstellung ist angebracht," sagt er und deutet auf den älteren Mann mit Schnauzer. "Dies hier ist mein alter Freund und Kollege Soun Tendo."
Soun nickt kurz. "Das bin ich. Und dies hier ist meine Tochter," er macht eine Handbewegung zum Mädchen neben sich.
"Akane Tendo," beendet diese den Satz.
Ranko schaut mehr als nur skeptisch. "Bist du wirklich Akane?" fragt sie mißtrauisch. "Der gleiche Junge?"
Akane nickt leicht beschämt, offenbar ist ihr die ganze Angelegenheit peinlich. Soun faßt sich nachdenklich an die Stirn. "Das ist eine etwas komplizierte Geschichte. Ich weiß nicht ganz wie ich es euch erklären soll? Es begann damit, das ich und Akane auf unserer Trainingsreise nach China geschwommen sind ..."
"Red´ nicht lange um den heißen Brei herum," schimpfte Akane und griff ihren Vater am Gi. "Zeig es ihnen einfach!" Und damit warf sie ihn hinaus in den Gartenteich.
Ein großes Känguruh tauchte wieder auf. Mit einem Satz war es aus dem Wasser und neben seiner Tochter. Ein Schlag mit dem kräftigen Schwanz folgte, und die Fische wurden zum zweiten Mal heute gestört.
Ein sehr nasser, sehr männlicher und nicht grade glücklich aussehender Akane tauchte auf. "Hey! Was soll das?" beschwerte er sich. Das Känguruh gab glucksende Laute von sich, hatte wieder seine Boxhandschuhe übergezogen und hüpfte auffordernd auf der Terrasse hin und her. Kurz darauf waren beide Jusenkyo Opfer in eine heftige Keilerei verwickelt.
"Dad, warum bist du mit solchen Leuten befreundet?" fragte Ranma seinen Vater.
"Sie waren vorher nicht so," antwortete der glatzköpfige Martial Artist, "Nicht bevor sie auf diese schicksalhafte Trainingsreise gegangen sind."

Ein heißes Bad im Furo später saßen wieder ein Mann mit seiner Tochter im Zimmer bei den Saotomes, welche bereits sehnsüchtig auf eine Erklärung warteten.
Soun kratzte sich kurz am Bart, dann begann er. "Es fing alles damit an, das ich und Akane nach Jusenkyo gingen, ein altes Trainingsgebiet in den Bergen von China..."

-Flashback-

Der Berg Quangjing des Bayankala Gebirges, in der Quinghai Provinz von China. Ein Tal genannt Jusenkyo. Einhundertacht Quellen, oder besser gesagt kleine Teiche sind über das Tal verteilt. Zahlreiche Bambusstäbe stecken aufrecht im schlammigen Untergrund.
Ein dicklicher Chinese in grüner Komunistenuniform kommt ins Bild, hinter ihm sind Soun und Akane zu sehen, beide in mehr oder weniger saubere Gis gekleidet. "Hier Sir, sein legendäres Tal von verwunschene Quellen," erzählt der Chinese mit stark akzentuiertem japanisch.
"Sieht nicht sehr beeindruckend aus," meint Akane geringschätzig und stellt ihren Rucksack ab.
"Beurteile nicht nach dem Äußeren. Bist du bereit?"
"Jederzeit!"
"Dann folge mir," ruft Soun, spring durch die Luft und landet sicher auf einem der Bambusstäbe. Akane folgt sofort und balanciert auf der Lanze daneben.
"Ah, was Sirs da tun?" Panisch wedelt der Jusenkyo Touristenführer mit seinen kurzen Armen. "Sein sehr sehr schlecht wenn fallen in Quelle!" Unglücklicherweise wird seine Warnung ignoriert.
"Ich werde es dir nicht leicht machen," sagt Soun und nimmt die Kranichhaltung ein.
"Genau so habe ich es gerne," kommt die Antwort.
Vater und Tochter springen mit einem Kampfschrei aufeinander zu. Souns Tritt geht jedoch ins Leere, Akane hat sein Bein als Sprungbrett benutzt und ist in der Luft um ihren Vater herumgewirbelt, und kickt ihn in den Rücken. Mit einem lauten Platsch landet er im Wasser.
Nachdem Akane auf einem anderen Bambusstab ihr Gleichgewicht wiedergefunden hat schaut sie nach unten zur Quelle wo ihr Vater hereingefallen ist. Ein paar Luftblasen steigen daraus auf. "Was ist los, Pops? Bist du schon erledigt?"
Wenig war sie auf den Anblick vorbereitet, der sich ihr kurz darauf bot: Ein Känguruh, wie es sie in Australien gab, sprang aus dem Wasser. Es sah reichlich komisch aus wie es versucht auf dem Bambuspfahl sein Gleichgewicht zu finden, es schafft es erst als es den Schwanz zur Hilfe nimmt und um die Stange wickelt.
"Oh nein, Sir sein gefallen in Quelle von ertrunkenes Känguruh. Es geben traurige, sehr tragische Legende von Känguruh das hier sein ertrunken vor über 200 Jahren. Nun wer immer fällt in Quelle nimmt Gestalt von Känguruh." Man merkte das der Touristenführer die Legenden der Quellen schon sehr oft erzählt hat.
Verständlicherweise ist Akane nicht besonders scharf darauf ebenfalls Bekanntschaft mit dem heimtückischen Naß zu machen. Leider hat ihr Ex-Vater scheinbar kein Verständnis dafür, das australische Tier greift sie schon wieder an. Bevor sie reagieren kann ist Akane auch schon im eiskalten Wasser gelandet.
"Oh nein, Madame sein gefallen in Quelle von ertrunkenes Junge. Es geben traurige, sehr tragische Legende von Junge der hier sein ertrunken vor über 1500 Jahren."
Wie um die Worte des Chinesen zu bestätigen taucht ein schwarzhaariger Junge mit Akanes Frisur aus dem Wasser auf. Er zieht das Oberteil seines Gi auseinander und sieht das er nichts mehr hat das den BH, welchen er unter dem Gi trägt, füllen könnte.
"Nun wer immer fallen in Quelle nehmen Gestalt an von Junge," fährt der Touristenführer fort. "Madame sehen was ich meinen?"
Der folgende Schrei hallt noch lange in den umliegenden Bergen wieder.

-Flashback Ende-

Leise pfeift der Wind durch das Wohnzimmer des Saotome Dojo. Keiner hat ein Wort gesagt seit Soun seine Geschichte beendet hat. Schließlich ergreift Genma das Wort. "Das legendäre Gebiet der verwunschenen Quellen. Sein wahrer Schrecken war immer verborgen, doch nun ..." Er bricht ab und nimmt seine Denker-Pose ein.
"Pah!" spottet Akane. "Was soll das heißen? Wahrer Schrecken?" Sie greift Soun am Gi und schüttelt ihn. "Was fällt die ein, Oyaji, mich an so einen gefährlichen Ort zu schleppen?"
Soun bricht in Tränen aus. "Waaah! Meine Tochter haßt mich!" Kurz darauf hat der menschliche Sprinkler den Fluch der Beiden ausgelöst, und jetzt schüttelt ein Junge ein heulendes Känguruh.
Nodoka geht entschieden dazwischen. "Sie sind zu weit gegangen, Herr Tendo."
"Selbst für Martial Arts Training," ergänzt Ranko.
"Wie sind Sie nur auf die Idee gekommen zu so einem gefährlichen Ort zu gehen," will die ältere Frau wissen. Das Soun-Känguruh holt ein Werbeprospekt aus seinem Beutel und gibt es ihr. "Eine chinesische Karte? Und eine Beschreibung des Trainingsgeländes?" Nodoka schaut das Tier an. "Kein Wunder. Sie können kein chinesisch, nicht wahr?"
Das Känguruh nickt. Akane-kun schlägt ihm auf den Kopf, weicht aber schnell zurück als Genma mit einem dampfenden Teekessel ankommt. Dampf steigt auf als er das kochende Wasser über Soun gießt und ihn zurück verwandelt.
"Aha. Heißes Wasser verwandelt dich wieder zurück," stellt er fest.
Soun keucht und wedelt sich Luft zu. "Ja, aber es muß nicht ganz so heiß sein," sagt er als sich bereits erste Brandblasen bilden.
Genma wendet sich an Akane-kun. "Und du verwandelst dich in einen Jungen wenn du mit kalten Wasser in Berührung kommst. Aber warmes Wasser macht aus dir wieder ein Mädchen."
Um seine Theorie zu bestätigen will er den Kessel über den Jungen auskippen, aber Akane-kun weicht panisch aus. "Warmes Wasser. Kein kochendes!"
"Nur keine Angst," beruhigt ihn Genma und klopft ihm kameradschaftlich auf die Schulter. "Dein Problem ist gar nicht so groß." Er wendet sich an den Rest der Anwesenden. "Unter diesen Umständen wird die Verlobung mit meiner Tochter Ranko selbstverständlich sofort zurückgenommen."
Die beiden Mädchen, von denen eines zur Zeit ein Junge ist, atmen erleichtert auf.
"Statt dessen transferiere ich die Verlobung zu meinen Sohn Ranma."
Es dauert einen Augenblick bis diese erneute Ankündigung in das Bewußtsein der anwesenden Personen gesickert ist. Dann kommen sofort Proteste.
"Ich denke gar nicht daran diesen Freak zu heiraten," beschwert sich Ranma.
"Warum nicht, Ran-chan?" wirft Ranko schnippisch ein. "Ich dachte du machst dir nichts aus Mädchen, die sind doch immer so langweilig?"
"Du weißt wie ich das meine, Ko-chan!"
Nodoka überlegte ob eine Verlobung mit einem anderen Jungen, oder zumindest halben Jungen wohl männlich wäre. Aber bevor sie eine entsprechende Bemerkung machen kann kommt ihr Akane-kun zuvor.
"Unter keinen Umständen werde ich mich mit diesem Perversen verloben," sagte sie in einem Ton der keine Widersprüche zuläßt.
"Wen meinst du mit Perversen?" fragte Ranma gereizt.
"Dich, du Perverser! Du hast mich nackt im Bad gesehen. Spanner"
"Moment einmal. Ich wußte nicht das du ein Mädchen bist, ich dachte du wärst ein Junge."
"Um so schlimmer, wenn du einen nackten Jungen sehen wolltest!"
Genma klopft Soun lachend auf die Schulter. "Siehst du, Tendo. Sie verhalten sich schon genauso wie ein Ehepaar."
"Sie ist alleine schon ein Paar," gibt Ranma bissig dazwischen.
Akane-kun hat von der ganzen Sache endgültig genug und dreht sich um. "Es reicht, ich gehe."
"Wo willst du hin, Akane?" hält sie Soun auf.
"Zurück nach China. Ein Gegenmittel suchen. Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt für Verlobungen." Er dreht sich um und will gehen, als Ranma ihm noch einen Kommentar an den Kopf wirft.
"Hau bloß ab, du Mannsweib. Oder bleib´ am besten ein Junge. Als Kerl hast du nämlich nichts weniger Busen wie als Mädchen. Ich habe dir also gar nichts weg gucken können, du plattes Mädchen."
Akane-kun zuckt mit der Augenbraue, greift den Tisch und schlägt Ranma damit nieder.
"Sieht so aus als wäre mein Bruder jetzt derjenige der platt ist," kommentiert Ranko trocken.

* * * * *

Später am Abend erwacht Ranma wieder in seinem Zimmer. Er nimmt das feuchte Tuch von seiner Stirn und betastet die Beule.
"Ah, du bist wieder wach," sagt Nodoka. "Wie geht es dir?"
"Als wenn mich ein Laster überfahren hätte," gibt er als Antwort und setzt sich stöhnend auf. "Das ist kein Mädchen, das ist ein Schläger."
"Aber aber, so etwas sagt man nicht," scheltet ihn seine Mutter. "Ich bin mir sicher das Akane ein nettes und liebes Mädchen ist wenn man sie erst einmal besser kennengelernt hat."
Ranma gab darauf keine Antwort. "Ich glaube ich nehme erst mal ein Bad," sagt er statt dessen. "Dazu bin ich ja vorhin nicht gekommen." Er verläßt sein Zimmer und geht die Treppe hinunter. Dabei betastet er nochmals seinen Kopf. 'Autsch, es tut noch immer weh,' denkt er. 'Und so einer Idiotin hätte ich fast meine Freundschaft angeboten. Aber was will man von einem Mädchen denn schon erwarten?'
Im Umkleideraum angekommen entledigt er sich zügig seiner Sachen und nimmt sich ein Handtuch. Aber als er die Trennwand zum Bad aufzieht steht er Akane-kun gegenüber, der sich grade mit einem Eimer Eiswasser die Seife vom Körper gespült hat.
"Öh, ich, äh," stottert Ranma.
Akane-kun sieht den anderen Jungen haßerfüllt an, dessen Nacktheit von einem Handtuch nur undürftig verhüllt wird. Dann holt er zum Schlag aus.

Das nachfolgende Klatsch konnte man noch in der ganzen Nachbarschaft hören.

* * * * *

Später an diesem Tag sitzen Akane-chan und Soun auf der Terrasse des Saotome Dojo und beobachten die Sterne. "Aber ihr wart zu dem Zeitpunkt beides Jungs," meint Soun, "dann ist es doch okay?"
"Okay ist nicht das richtige Wort dafür," schmollt Akane.

Zur gleichen Zeit sitzt Ranma mit einem roten Handabdruck an seiner Wange und seinem Vater am Tisch. "Sie hat Feuer," sagt er alte Saotome, "das macht eine Frau erst liebenswert."
"Liebenswert ist nicht das passende Wort dafür," erwidert Ranma und wirft einen Blick auf die Terrasse, wo Soun mit Akane zusammensitzen. Als Akane sich umdreht und ins Haus schaut treffen sich ihre Blicke. Schnell wendet Ranma den Kopf wieder ab. "Nein, liebenswert ist wirklich nicht das richtige Wort!"

Ende?

* * * * *

Autor´s Note:

Ja, ich weiß, ich habe gesagt das ich an dieser Idee nicht weiterarbeiten werde. Ich habe es auch nur gemacht um meinen Schreibkrampf zu lösen. Diese FanFiction ist auch weiterhin keine Serie von der ihr mehr erwarten solltet, ich habe ohnehin schon genug zu tun.