Weiss Kreuz Fan Fiction ❯ Nur zu Besuch ❯ Nur zu Besuch ( One-Shot )

[ P - Pre-Teen ]
Titel: Nur zu Besuch
Teil: 1/1
Autor: sandy325
Email: sandy325@chello.at
Warnung: Ziemlich traurig finde ich. Zumindest musste ich wärend ich das geschrieben habe nicht nur einmal weinen. Was
aber wohl eher daran liegt, dass ich mir das Ganze bildlich vorgestellt habe.
Kommentar: Ich finde es ist klar, wer damit gemeint ist.
Disclaimer: Also das Lied ist von den Toten Hosen (Nur zu Besuch) und die Charaktere dieser Geschichte gehören auch
nicht mir.

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Eine schlanke hoch gewachsene Gestalt durchquerte das riesige, schmiedeeiserne Tor. Der traurige Blick glitt über die
eingezäunte Umgebung und hielt nach etwas Ausschau, obwohl er wusste wohin er wollte.

~*0*~
Immer wenn ich Dich besuch;
fühl ich mich grenzenlos.
~*0*~

Dies hier sollte eigentlich ein Ort der Trauer sein, doch für mich ist es ein Ort der Qualen lindert und Freude,
Hoffnung spendet. Hier scheinen mir Flügel zu wachsen die mich zu dir geleiten. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist,
ich bin gerne hier.

~*0*~
Alles andre ist von hieraus soweit weg.
Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen.
Als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt.
~*0*~

Frieden hast du uns wirklich gebracht. Ein leichter Seufzer löst sich von den Lippen der Person und vergeht in der
Stille dieses heiligen Ortes. Für mich ist er heilig. Heiliger als jedes kirchlich geweihte Pfand.

~*0*~
Es ist ein schöner Weg der unauffällig zu Dir führt.
Ja ich hab ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt.
~*0*~

Nun bin ich hier angekommen und stehe vor einer Tafel, die doch nichts von dir aussagt. "Kätzchen." Ein Flüstern,
dessen Silben weggetragen wurden, kaum dass sie seine Lippen verlassen hatten. Kaum wahrnehmbar schüttelt die Gestalt
den Kopf. Nein du wirst niemals wieder ein Kätzchen sein. Ich werde dich nicht als Mörder in Erinnerung behalten. Du
warst so unschuldig, so rein. Ein gefallener Engel, der trotz seiner Schmerzen versuchte fröhlich zu bleiben, den Mut
nicht zu verlieren und weiterhin für Gerechtigkeit zu kämpfen. Du hast uns verändert. Auch wenn mich der jetzige Anblick
schmerzt, muss ich doch sagen, dass ich stolz auf dich bin. Du hast verfeindete Truppen zusammen gebracht. Wir sind nun
mehr oder weniger eine Einheit. Aber eine Einheit ohne dich, eine stille, einsame Einheit.

~*0*~
Ich habe Blumen mit. Weiß nicht ob Du sie magst.
Damals hättest Du Dich wahrscheinlich sehr gefreut.
Wenn sie Dir nicht gefalln;
stör Dich nicht weiter dran.
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt.
~*0*~

Mein Blick senkt sich auf den Strauß Freesie der in meiner Hand liegt, für dich bestimmt. Die anderen haben ihn für dich
zusammen gestellt. Sie meinten er hätte dir sicher gefallen, aber welche Blumen hätten dir nicht gefallen? Sie sind immer
noch traurig, dass du nicht mehr bei uns bist, aber sie versuchen es zu verbergen.
Alle versuchen das.

~*0*~
Wie es mir geht? Die Frage stellst Du jedes mal.
Ich bin okay, will nicht das Du Dir Sorgen machst.
Und so red ich mit Dir wie immer, so als ob es wie früher wär.
So als hätten wir jede Menge Zeit.
~*0*~

"Aya meinte dass sie nachher ebenfalls kommen werden. Aber es herrscht immer noch ein solcher Ansturm auf den Blumenladen.
Viele fragen wo du bist und wann du wiederkommst. Wir haben es noch nicht geschafft ihnen zu sagen, dass es niemals wieder
sein wird. Wir haben gesagt, dass du für längere Zeit zu einem Onkel gezogen bist."

~*0*~
Ich spür Dich ganz nah hier bei mir,
kann Deine Stimme im Wind hörn.
~*0*~

Die Gestalt kniete sich vor den nichts sagenden Stein und legte die Blumen auf den kleinen Absatz davor. Immer wieder huschte
sein Blick über die Buchstaben die sich mühelos zu Wörtern formten, doch keine Bedeutung für ihn hatten. Schließlich konnte er
spüren, dass er niemals allein war. Bei jedem Gedanken oder jeder Tat erinnerte er sich daran, dass jemand auf ihn wartete.

~*0*~
Und wenn es regnet, weiß ich das Du manchmal weinst.
Bis die Sonne scheint. Bis sie wieder scheint.
Ich soll Dich grüßen, von den andern.
Sie denken alle noch ganz oft an Dich.
Und Dein Garten, es geht im wirklich gut,
obwohl man merkt, dass Du ihm doch sehr fehlst.
~*0*~

Er merkte nicht, dass es zu regnen begann. Zuerst nur kaum wahrnehmbar wie ein Sprühregen, doch schon bald formten sich dicke
Tropfen und klatschten auf den Boden. Als sich eine Hand sanft auf seine Schulter legte hob er den Blick an und lächelte
schwach. "Du wirst ganz nass Brad." Ayas amethystfarbene Augen blickten sanft und leicht besorgt auf ihn hinab. Erst als
er sich erhob bemerkte er die anderen Personen die sich zu ihm gesellt hatten. Traurige Blicke hefteten sich auf die Blumen
und den darüber ruhenden Zeichen.

~*0*~
Und es kommt immer noch Post ganz fett adressiert an Dich.
Obwohl doch jeder weiß, dass Du weggezogen bist.
~*0*~

Yohji reichte ihm ein Bündel Briefe, auf die Herzchen und andere Dinge gemalt waren. Aber was mir weh tat, war dein Name auf
den Briefen. Ganze besonders dick geschrieben um mitzuteilen, dass sie dich vermissten. Schuldig reichte ihm ein Feuerzeug
und Brad ließ die Briefe in Flammen aufgehen. Alle folgten dem Rauch, der zum Himmel aufstieg.

~*0*~
Und so rede ich mit Dir wie immer und ich verspreche Dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit.
~*0*~

Farfarello trat in die erste Reihe und kniete sich vor dem Grab nieder. Er hatte Friedhöfe noch nie sehr gemocht, obwohl
er diesmal wohl gar nicht an Gott dachte. Es scheint als wärest du ihm viel wichtiger als sein Hass auf Gott. "Hey Chibi,
ich hoffe doch, dass du da oben brav mit deinen Messern übst. Denn wenn nicht leg ich, leg ich dich übers Knie und nagle
dich auf dem Boden fest wenn wir uns das nächste Mal sehen."

~*0*~
Dann werden wir uns wiedersehn,
Du kannst Dich ja kümmern wenn Du willst.
Das die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint.
Das die Sonne scheint. Das sie wieder scheint.
~*0*~

Er erhob sich wieder und wie beiläufig strich er über den Grabstein. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Wer hätte schon
gedacht dass Farfarello einen Engel einmal mögen würde und für diesen Sogar seinen Hass auf Gott begraben würde. Niemand von
uns will ich mal sagen. Der Regen wurde leichter und die ersten Sonnenstrahlen durchbrachen die Wolkendecke. Langsam wanden
wir uns um und verließen den Friedhof. Wir werden uns alle wieder sehen und dann endlich ein Leben führen.
Ein Leben in Frieden.


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Es tut mir leid. Alle die "Teilnahmslos" kennen, werden wohl zumindest zum Teil etwas mit dieser Songfic anfangen können.
Es sollte eigentlich als Ende für "Teilnahmslos" dienen, aber ich habe es mir anders überlegt.
Jetzt könnt ihr euch das hier antun.

Und ich möchte noch einmal betonen. DIES IST NICHT DAS WIRKLICH ENDE VON Teilnahmslos !!!