Ah My Goddess Fan Fiction / Ranma 1/2 Fan Fiction ❯ Urlaub auf göttliche Art ❯ Das Problem mit der Physik ( Chapter 10 )

[ P - Pre-Teen ]

Disclaimer:
Die Figuren gehören bekanntermaßen Takahashi-sama und Fujishima-sama.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen FFs sind reiner Zufall.

"...gesprochen..."
*...gedacht...*
,...betont...'< br> LAUTE GERÄUSCHE
(Anmerkungen meinerseits)


~+~+~+~+~+~+~+~+~

"Belldandy, komm schnell her. Ich glaube Ranma wacht auf!"

Angelockt von der energischen Stimme Skulds betrat die mittlere Göttin dicht gefolgt von ihrer älteren Schwester und Keiichi das Zimmer.

Ranma, erst wieder zu Sinnen kommend, nahm mit einem verschwommenen Blick durch halbgeöffnete Augen eine Bewegung über ihm wahr.
Belldandy hatte sich mit einem prüfenden Blick über den am Boden liegenden Ranma gebeugt, doch nach kurzer Zeit stellte sie erleichtert fest, dass ihm offensichtlich nichts Ernsthaftes fehlte.

Ranma versuchte zu sprechen, doch sobald er den Mund öffnete und versuchte ein paar Worte herauszubekommen, da unterbrach in ein starker Hustenanfall in seinen Bemühungen.

Belldandy: "Nicht so hastig. Übertreib es nicht gleich."

Obwohl ihre Stimme von einem sorgenvollen Unterton belegt war beruhigten ihre Worte Ranma, sodass er den Hustenanfall erst einmal abebben ließ.

Erst jetzt nahm er seine Umgebung richtig wahr. Er war nicht im Garten, wie er seine Erinnerungen vor dem Blackout durchforstend meinte gewesen zu sein. Er befand sich im Wohnzimmer.
Dicht neben ihm sah er aus den Augenwinkeln heraus Akane liegen, die immer noch bewusstlos zu sein schien.

Sein Hals fühlte sich trocken und gereizt an. Als er sprach, krächzte seine Stimme für einen Moment.
"Was ist geschehen?"

Belldandy sah ihre Schwestern und Keiichi an.
Diese schienen ihren Blicken nach Belldandys Meinung zu sein, dass ihre neuen Gäste vollends über den Vorfall aufgeklärt werden sollten. Vor allem, da sie sich jetzt in einer neuen Situation befanden...

Belldandy drehte sich wieder zu Ranma um und bat ihn mit einem schwachen Lächeln, er solle noch etwas warten bis Akane bei Bewusstsein wäre.

Ranma nickte zustimmend. Es hatte wirklich keinen Sinn, die Geschichte zweimal zu erklären.

Ranma: *Ich frage mich, warum sie uns ins Wohnzimmer gebracht haben. Egal was es war, es hat uns beide ziemlich umgehauen. Wir sollten besser in unseren Betten sein und uns ausruhen.*

Ein Husten und Stöhnen neben ihm unterbrach Ranma in seinen Gedankengängen. So wie es aussah, kam auch Akane langsam wieder in die Welt des Bewusstseins zurück.

"Was war das?", fragte sie mit müder, matter Stimme.

Belldandy stützte sie und half ihr sich aufzurichten.
Auch Ranma hatte sich derweil so weit erholt, dass er sich neben seine Verlobte an den Tisch setzen konnte.
Beide sahen nun mit müden, aber erwartungsvollen Gesichtern in die Runde.

Skuld: "Bevor wir eine Erklärung anfangen, könntet ihr uns bitte erzählen, wie sich die ganze Sache aus eurer Sicht abgespielt hat?"

Akane: "Was denn für eine Sache? Was ist überhaupt geschehen?"

Belldandy: "Bitte erzählt uns woran ihr euch erinnert bevor Urd aufgetaucht ist."

Ranma schien noch immer unentschlossen. Was zum Kuckuck war hier los?
"Na schön. Dann fang ich eben an. Ich ging nach dem Mittagessen hinaus in den Garten. Akane hatte das Dojo besetzt und da ich in dem Moment nicht unbedingt in der Laune zu einem Streit war entschied ich mich, den Garten als Trainingsgelände zu benutzen."

Akane: "Nein, wie rücksichtsvoll von dir..."

Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte Belldandy vielleicht eine provozierende Bemerkung Ranmas über diesen gemurmelten Sarkasmus eben zugelassen, doch sie blickte jeweils Ranma und Akane kurz in die Augen und dies reichte aus, den Kommentar unter den Tisch fallen zu lassen.

Akane führte, um aus der unangenehmen Lage herauszukommen, das Gespräch schnell weiter.
"Als ich mit meinem Training fertig war, wanderte ich ein wenig durch das Haus und endete dabei auf der Veranda. Da sah ich Ranma im Garten trainieren. Mit einem Mal änderte sich etwas in seinem Verhalten."

Ranma nickte ob dieser Worte zustimmend.
"Ja. Ich kann das Gefühl, das ich in dem Moment hatte, gar nicht richtig beschreiben. Aber es war wohl so eine Art Vorahnung von Unheil. Ich fühlte, dass Gefahr im Anmarsch war. Und mir war auch so, als ob noch jemand außer dem Tintenfisch, Akane und mir im Garten gewesen sei."

Bei diesen Worten warfen sich Belldandy und Urd bedeutungsvolle Blicke zu.

Akane: "Als Ranma meinte, er fühle noch jemanden in unserer Nähe habe auch ich versucht, etwas zu spüren. Zunächst war da nichts, aber dann, ganz plötzlich, sträubten sich die Haare auf meinen Armen und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Es war, wie Ranma sagte: Eine Vorahnung von Unheil."

Ranma überlegte kurz was darauf folgte. Seine Erinnerungen waren ab diesem Moment nicht mehr so klar und leicht hervorzurufen.
"Ich glaube, dann habe ich es zum ersten Mal gespürt. Ich fühlte, wie mich etwas traf. Es kam mir fast so vor als hätte mir jemand einen starken elektrischen Schlag versetzt."

"Einen elektrischen Schlag?", warf Urd sichtlich überrascht ein.
Sie hatte wie die anderen auch den Beschreibungen interessiert gelauscht. Ihre Schwestern hatten bei diesen Worten ebenfalls aufgemerkt. Keiichi jedoch konnte nur stark darüber mutmaßen, was da eigentlich geschehen war.

Akane beantwortete die Frage.
"Ja, es war wie ein elektrischer Schlag. Ich habe es auch gespürt. Dann bin ich zu Ranma gegangen um mit ihm nach der Ursache zu suchen. So ein Gefühl bekommt man ja schließlich nicht von nichts."

Ranma schloss mit seinem Statement die Erklärung ab.
"Dann tauchte Urd auf dem Dach auf. Sie schrie, wir sollten zur Seite springen. Kurz zuvor hatte ich gesehen, wie ein paar Meter von uns entfernt plötzlich das Gras verbrannte. Und dann wurde alles dunkel. So weit es mich betrifft, war es das."

Akane konnte dem nichts weiter hinzufügen und verneinte die stumme Frage Belldandys um Ergänzung mit einem Kopfschütteln.

Belldandy blickte die beiden nachdenklich an.
"Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll."

Sie atmete einmal tief durch. Ranma und Akane würden den Ausgang dieses Vorfalls sicher nicht mögen. Aber ihnen etwas vorzuenthalten wäre keine Option gewesen.

Belldandy: "Die Präsenz, die ihr zu spüren gemeint habt, war die einer Dämonin namens Mara. Wir Göttinnen symbolisieren das Gute im Gleichgewicht der Welt. Die Dämonen sind unser Gegenpart. Zusammen halten wir das Gleichgewicht der Welt als Licht und Schatten."

Urd ging mit spürbaren Unwillen dazwischen.
"Ja, nur dass diese Dämonin eine echte Nervensäge ist."

Belldandy: "Urd, bitte... Wo war ich? Genau. Mara hatte wohl beschlossen, uns einen Besuch abzustatten. Da sie uns nicht vorgefunden hatte und auch, ich muss gestehen durch meine Unvorsichtigkeit, durch nichts aufgehalten wurde, wollte sie euch unter Kotrolle bringen."

Urd gesellte sich zu der Erklärung.
"Die elektrischen Schläge, die ihr gespürt habt, waren dämonische Kontrollzauber. Doch auch sie sind den Gesetzen von Yggdrasil unterworfen und wirken, ebenso wie unsere göttlichen Kräfte, nicht auf euch."

Belldandy übernahm wieder den nächsten Part.
"Als Mara den Misserfolg ihrer Zauber bemerkt hatte muss sie angenommen haben, dass ein Zauber, der nicht direkt auf euch, sondern auf eure Umgebung wirkte, effektiver sein musste."

Eine kurze Stille trat ein. Ranma und Akane wussten bis jetzt nicht, was sie davon halten sollten. Es war doch kein Schaden entstanden, oder?

Die älteste Göttin ergriff wieder das Wort und beendete die drückende Wortlosigkeit.
"Als ich die negative Energie spürte war mir sofort klar, dass jetzt ein mächtiger Zauber geschaffen wurde. Allerdings war mir in der kurzen Zeit nicht möglich, ihn zu identifizieren. Deshalb kreierte ich einen Bann als Abschwächung für die dämonische Energie. Er war allerdings nicht stark genug die sich bereits auf euch zu bewegende Beschwörung ganz zu neutralisieren."

 

Akane: "Also das hat uns getroffen."

Skuld, die bisher bedächtig geschwiegen hatte, nickte zustimmend.
"Ja, der Wirkungsgrad wurde durch Urds Gegenbann drastisch heruntergesetzt, doch die dämonische Energie wurde freigesetzt und das Programm ausgeführt."

Und ab hier herrschte wieder Stille unter den Göttinnen.

Ranma war nun mehr als nur etwas verwirrt.
"So... Was ist nun eigentlich passiert? Was wollte diese Dämonin eigentlich erreichen?"

"Akane, Ranma... Steht doch bitte mal auf und geht in entgegengesetzte Richtungen."
Die plötzliche Aufforderung Belldandys überraschte die Angesprochenen.

Akane: "Aber wozu soll das denn gut sein?"

Keiichi: "Belldandy wird bestimmt einen guten Grund haben, euch darum zu bitten."

Er hatte bis jetzt ebenso gespannt den Erklärungen der göttlichen Mitbewohner gelauscht, denn obwohl er in seiner Zeit mit den drei Schwestern schon viel Seltsames erlebt hatte, verstand er viele der komplexen Zusammenhänge zwischen dem Yggdrasil-System als treibender Kraft und dessen Auswirkungen in der realen Welt nicht ganz.

Die Angesprochene und ihr Verlobter sahen sich nur fragend an, zuckten geschlagen mit den Schultern und standen auf. Sie entfernten sich unter den beobachtenden Blicken der anderen langsam voneinander.
50cm... 80cm... 1m... 1,50m...

Plötzlich brachen sie ab und drehten sich mit Schrecken auf ihren Gesichtern zu den anderen um.

Keiichi nahm ihren Ausdruck mit Unwohlsein auf.
"Was ist denn los?"

Ranma befand sich offenbar in einer kurzen Starre, zumindest beantwortete Akane mit hörbarer Nervosität in der Stimme die Frage Keiichis.
"Wir sind kaum vier Schritte voneinander entfernt und schon ist es fast unmöglich einen weiteren zu tun."

Ranma hatte sich wohl aus seiner Bewegungslosigkeit gelöst. Er nickte zustimmend.
"Ja, es ist als würde mich eine unsichtbare Kraft stoppen. Ich kann einfach nicht weiter gehen. Und wenn, dann nur mit sehr großer Anstrengung." (Und wenn er das sagt, muss es schon was heißen...)

Skuld: "Es ist, wie ich es mir gedacht habe!"

Sofort richteten sich die Augenpaare der sterblichen Mitbewohner auf die jüngste Göttin.

Belldandy hingegen richtete sich mit einem leichten Lächeln an die noch immer stehenden Dimensionsreisenden.
"Akane, Ranma, bitte setzt euch doch wieder hin."

Sie taten, wie ihnen geheißen, doch ihre Blicke verweilten unverwandt auf der jüngsten der drei Schwestern.

Skuld: "Ich versuche auch zu erklären, was da passiert ist."
Ihre Stimme klang schwer und gewichtig.
"Als Mara bemerkt hatte, dass sie euch nicht direkt angreifen konnte kreierte sie einen Zauber, der seine Wirkung auf den Raum um euch entfalten sollte. Damit wollte sie das Raum-Zeit-Gefüge aus eurer unmittelbaren Umgebung deformieren, präziser gesagt, zum komprimieren und eventuell zum kollabieren bringen. So wäre sie in der Lage gewesen eine Spalte im Raum zu öffnen, vielleicht auch ein zeitlich und räumlich begrenztes Schwarzes Loch. Beide Anomalien hätten zu eurer Vernichtung führen können, da eure Daten von diesen, wie wir sagen würden, ,zerstörerischen Vorgängen im Gefüge' ebenso deformiert und unter Umständen gelöscht worden wären. Auf jeden Fall wäre es für euch verheerend ausgegangen."

Urd schaltete sich ein.
"Da ich in dem kurzen Augenblick, in dem ich Zeit hatte meinen Gegenzauber zu formen, nicht genau analysieren konnte welchen Zauber Mara angewandt hatte konnte ich nur einen Abschwächungszauber erschaffen. Dieser aber bewirkte, dass der Raum zwischen euch nur leicht beeinflusst wurde und somit keine zerstörerischen Prozesse hervorgerufen wurden."

Ranma: "Aber was ist es dann, was uns zurückhält?"

Belldandy: "Der Raum zwischen euren Körpern wurde so verändert, dass er sich zusammenzieht sobald sich die durch die Anomalie verbundenen Komponenten, in dem Fall wäret das ihr beide, voneinander entfernen. So wie es aussieht könnt ihr euch nicht mehr als anderthalb bis zwei Meter voneinander wegbewegen."

Eine regelrecht niederschlagende Stille entstand ob dieser Worte.
Was die Göttinnen und der Student dachten, konnte man nur erahnen, doch was unsere Verlobten betraf, so wurden ihre Gedanken klar von dem blanken Entsetzen auf ihren Gesichtern wiedergespiegelt.

Zunächst sank die Neuigkeit ganz langsam ein. Als dann allmählich ihre Bedeutung klar wurde entstanden in weniger als der Zeit eines Atemzuges viele neue Fragen in den Köpfen von Ranma und Akane.
Wie lange sollte das anhalten? Wie sollten sie jetzt unter diesen neuen Bedingungen leben? Sie müssten sich ein Zimmer teilen. Mehr als das: Sie müssten überall und jederzeit zusammen sein. Sie konnten sich ja nicht weit voneinander entfernen.

Als sich diese Erkenntnis langsam in die Köpfe der Betroffenen einschlich wechselten ihre Gesichter schneller von einem Rot zum andren als Lichter in einer Disco.

Akane schaffte es als erstes, wieder einen halbwegs verständlichen Satz herauszubekommen, doch zeigten kleine Stotterfehler, dass sie noch nicht wirklich Kontrolle über die in ihr aufkommenden Gedanken hatte. Auch ihr glühender Kopf schien ein Anzeichen dafür zu sein.

Akane: "Aber... w..wie sollen wir d..denn jetzt weiterl..leben? I..ich kann d..doch nicht mit R..R...Ranma", über diesen Namen schien sie besonders zu stolpern (^,^), "alles zusammen machen."

Entgegen allen biologischen Fakten über die Blutzirkulation wurden ihre Gesichter ob dieser Worte noch röter.

Zwei von drei Göttinnen und Keiichi sahen sie mitleidig an, ihre geschockte Reaktion vollkommen verstehend.
Urd hingegen grinste in ihrer ihr eigenen Art: Von einem Ohr zum anderen und mit einem unheilvollen Glitzern in den Augen, das für alle Betroffenen nichts Gutes verheißen konnte.

Urd: "Nein, was für günstige Gelegenheiten sich daraus ergeben. Oder, Ranma? Das ist doch wirklich nett, wenn du jetzt mit deiner Verlobten in einem Zimmer schlafen kannst. Noch besser finde ich natürlich, dass ihr beide auch zusammen ins Bad gehen müsst. Akane, da kannst du ja schon mal das Eheleben vorüben und deinem Verlobten den Rücken waschen." *Und andere Dinge...*

Ein diabolisches Lächeln spiegelte Urds Vergnügen an Akanes und Ranmas tomatenroten entsetzten Gesichtern deutlich wieder.

Ranma suchte sich nun eben diesen Moment aus, seinen Mund aufzumachen und die so schon prekär gewordene Situation noch etwas zu verschärfen.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dieses Machoweib hätte irgendwas zu bieten. Da geh ich ja lieber mit einem Eisschrank baden. Der hat mehr Sexappeal als sie."

Die Göttinnen des Hauses und Keiichi, die langsam an den Umgangston zwischen Ranma und Akane gewöhnt waren, sahen nun mit großen Augen zu wie auf Akanes Stirn eine große Ader mit schneller werdendem Rhythmus anfing zu pochen.
Die jüngste Tendo fletschte ihre Zähne wie ein wildes, angriffsbereites Tier, ihre Faust ballte sich und noch ehe Ranma bewusst wurde, was sein unbedachtes Reden für Konsequenzen nach sich ziehen konnte zierte auch schon ein wunderschön ausgebildeter Faustabdruck seine rechte Gesichtshälfte.

Akanes Hieb war nicht einfach nur kräftig, er hatte sozusagen durchschlagenden Erfolg. Durch die Wucht des Schlages wurde Ranma durch den Raum an die gegenüberliegende Wand gepflastert. Unglücklicherweise hatte Akane nicht ihren momentanen Zustand bedacht.

Der Raum zwischen den beiden zog sich mit solcher Geschwindigkeit zusammen, dass Akane durch das Wohnzimmer katapultiert wurde, direkt zu der Stelle an der Ranma sich gerade, infolge der unvermeidlichen Auswirkungen der Schwerkraft, von der Wand löste.
Er war über diese Befreiung von der Wand recht glücklich, da er seiner Verlobten einen weiteren Kommentar entgegenwerfen konnte.

Stattdessen sah er aber wie eben diese mit einem undamenhaften Quieken und einer nicht zu vernachlässigenden Geschwindigkeit auf ihn zuflog.

Das Resultat dieser kleinen Showeinlage war, dass unsere Dimensionsreisenden (durch Akanes Aufschlag recht eng aneinander gedrückt möchte ich hinzufügen ^^') durch die Wand geschleudert wurden, Ranma voraus.
Die Göttinnen und Keiichi eilten sofort zu dem neuen Durchgang.
Bei dem Anblick, den die aufeinanderliegenden, sich mit roten Gesichtern anstarrenden Verlobten ihnen darboten, herrschte zunächst für etwa drei Sekunden bedächtiges Schweigen. Doch wie auf ein Stichwort fingen plötzlich Urd, Skuld und Keiichi an zu lachen. Und selbst Belldandy konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Urd hingegen hatte bei weitem nicht diese Selbstkontrolle. Ergo: Sie prustete laut los.
"Das war ein klasse Zug, Mädel. Du hast ihn glatt umgehauen."

Verlegen ein paar unverständliche Worte vor sich her stammelnd richtete sich Akane von ihrem Verlobten auf.

 

Währenddessen hatte sich Belldandy an die Seite der zwei am Boden kauernden Gestalten begeben und untersuchte sie auf eventuelle Verletzungen. Akane hatte keinen Schaden davongetragen, da Ranma ihr bei der Landung einen weichen Landeplatz dargeboten hatte. Und auch ihr Verlobter konnte nur über ein paar Schnittwunden klagen, die Belldandy jedoch sofort durch einen Genesungszauber heilte.

Skuld räusperte sich.
"Akane, da du nun eindrucksvoll bewiesen hast, dass euch euer momentaner Zustand nicht weit von einander entfernen lässt, sollten wir jetzt überlegen, was wir mit euch anfangen sollen."

Urd hatte sich (erstaunlicherweise) wieder gefangen und wischte sich die letzten Lachtränen aus den Augenwinkeln.
"Na, was bleibt ihnen denn anderes übrig als zusammen ein Zimmer zu beziehen? Wir können diesen Zustand im Moment auch nicht auflösen. Die Energie, die von Mara in diesen Prozess gesteckt wurde, schirmt die Anomalie auf der Subebene ab. Wir können sie nicht neutralisieren, also müssen wir warten, bis sie sich langsam aufgebraucht hat."

Belldandy sah die beiden immer verzweifelter dreinblickenden Martial-Artists mit einem mitfühlenden Blick an.
"Es tut mir leid, aber ich fürchte, Urd hat recht."

Akane gefiel die Sache überhaupt nicht. Sie hatte schon einmal mit Ranma in einem Zimmer leben müssen. Damals war es nur um Ukyo davon zu überzeugen, Akane und Ranma wären bereits verheiratet. Schon damals ging es schief, größtenteils durch Nabikis zutun. Und es dauerte auch nur eine Nacht.
Doch dieses Mal blieb ihnen keine andere Wahl.
Das mit dem zusammen wohnen wäre vielleicht nicht mal das größte aller Probleme gewesen, aber Akane graute es vor den nicht zu vermeidenden gemeinsamen Badbesuchen. Sie schüttelte diesen Gedanken und den damit verbundenen obligatorischen Rotschimmer, der ihr Gesicht verzierte, ab.
Da drängte sich natürlich noch eine weitere Schwierigkeit auf.

Akane: "Was ist mit unserer Arbeit? Wir können doch schlecht unterrichten, wenn wir uns nicht mehr als anderthalb Meter voneinander entfernen können."

Skuld schien in eben diesem Moment einen Geistesblitz zu haben. Zumindest sah man an ihrem Gesicht, das mit dreifacher Freude strahlen musste, dass ihr eben etwas Erfreuliches wiederfahren sein muss.
Mit einem begeisterten Glitzern in den Augen sah sie Ranma und Akane an.
"Macht euch da mal keine Sorgen. Wir können zwar momentan mit unseren magischen Fähigkeiten nicht sehr viel ausrichten, aber das bedeutet nicht, dass das auch für die Technologie gilt."

Selbst Urd musste sich von Zeit zu Zeit über ihre jüngste Schwester wundern. Da Skuld als jüngste der drei göttlichen Schwestern mit ihren Fähigkeiten noch nicht voll ausgebildet war, hatte sie sich schon aus ihrem eigenen Ehrgeiz heraus einen anderen Weg gesucht, Probleme mit unorthodoxen Mitteln zu lösen. Ihre natürliche Begeisterung für Elektronik und Maschinen sowie ihr Intellekt befähigten sie dazu.
Aber Urd hätte sich eher ihre Zunge abgebissen als dass sie ihrer kleinen Schwester dazu ihre Achtung aussprach.

Urd: "Was hast du denn vor, Schwesterchen? Willst du etwa große Erfinderin spielen und mit deinen kleinen Spielzeugen etwas erreichen, was nicht einmal mit meinen ausgebildeten Zauberkünsten zu erreichen ist?"

Skuld verzog das Gesicht. Wieso musste sich ihre älteste Schwester immer wieder so aufplustern, wo sie doch selbst nicht einmal Göttin erster Klasse war und nur mit begrenzter Lizenz arbeitete?

Skuld: "Erstens mal brauche ich nicht Erfinderin zu spielen, denn ich weiß, dass ich in dem Gebiet bereits Profi bin. Zweitens sind meine Maschinen keine Spielzeuge, sondern hochempfindliche, leistungsstarke Apparaturen. Drittens gibt es in dieser Welt nicht nur den Weg der Magie um so etwas wie Naturgesetze zu manipulieren."

Keiichi sah wie jeder andere im Raum bereits einen neuen Streit aufkommen. Glücklicherweise bot sich ihm die Möglichkeit Skuld von einem mit Sicherheit wiederkehrenden Kommentar Urds abzulenken.

Keiichi: "Skuld, heißt das du bist in der Lage eine Maschine zu bauen, die Ranma und Akane aus diesem Zustand herausholt?"

Sein Versuch war von Erfolg gekrönt, denn sobald er die Frage beendet hatte drehte sich die jüngste Göttin erfreut über das Interesse an ihrer Kunst zu dem Studenten um.

Skuld: "Nun ja, es wird mir vielleicht nicht möglich sein, sie permanent von diesem Problem zu befreien, aber zumindest kann ich dafür sorgen, dass sie für eine gewisse Zeit fähig sind, sich mehr als zwei Meter voneinander zu entfernen. Das würde ihnen dann für die Zeit ihrer Arbeit zur Verfügung stehen."

Die Gesichter unserer zwei Dimensionsreisenden fielen angesichts der ihnen eröffneten Aussichten genauso schnell ein wie ihre Herzen sanken. Sie würden vorerst nicht befreit werden, aber eine zeitlich begrenzte Lösung für den Unterricht war besser als den Job ganz aufgeben zu müssen.

Belldandy: "Skuld, was hast du dir denn vorgestellt zu tun?"

Die jüngste Göttin war sichtlich in ihrem Element.
"Ich habe schon die ganze Sache durchkalkuliert. Ich werde kleine Apparaturen bauen, die den Verlust von Ranmas oder Akanes körperlicher Anwesenheit kompensieren werden."

Bei ihren Schwestern schienen diese Worte einen Sinn zu ergeben, denn sie nickten zustimmend. Die Normalsterblichen hingegen blickten sie, wie immer wenn es um derlei komplizierte Dinge ging, mit dem Gesichtsausdruck der puren Ahnungslosigkeit an.
Natürlich bemerkte die euphorische junge Dame das Ausbleiben ihrer Glückwünsche für diese grandiose Lösung des Problems.
Daher kam sie nicht umhin, ihnen das Prinzip ihrer Idee zu erklären.

Skuld: "Es ist doch so, dass sich der Raum zusammenzieht, sobald sich die von ihm beeinflussten Objekte voneinander entfernen. Wenn die Geräte aktiviert sind, generieren sie eine Imitation eines weiteren Körpers, allerdings nur in seinen Schwerkraftauswirkungen. Diese jedoch sind so gering, dass sie von normalen Menschen nicht wahrgenommen werden können. Während sich also Ranma und Akane voneinander entfernen, generieren die Geräte Schwerkraftfelder, die ihren Körpern in Ausdehnung und Stärke entsprechen und die sich relativ zueinander bewegen werden, damit der Raum nicht reagiert."

Nach dieser kleinen Ansprache erhellten sich auch die Gesichter der drei sterblichen Zuhörer mit Verständnis.

Belldandy: "Dieser Effekt, wie lange hält er wohl an?"

Skuld wandte sich der Fragestellenden zu.
"Schwer zu sagen. Der Energieverbrauch hängt davon ab, wie lange und auf welche Entfernung die Geräte eingesetzt werden. Je weiter sie voneinander entfernt sind, desto mehr Energie wird verbraucht. Ich würde sagen, wenn sie sich im Durchschnitt vier bis fünf Meter voneinander entfernt aufhalten, dann haben die Apparate pro Tag für vier bis sechs Stunden Energie. Danach müssen sie wieder aufgeladen werden."

Akane: "Also auch mit den Geräten können wir uns nicht frei voneinander bewegen."

Skuld: "Es tut mir leid, aber mehr vermag ich im Moment nicht zu unternehmen. Wie Urd schon sagte, die endgültige Lösung des Problems ist nur dann zu erwarten, wenn sich die Energie des Zaubers von selbst aufbraucht."

Die Dimensionsreisenden sahen sich missmutig an, doch ob sie es nun wollten oder nicht, sie würden sich in die gegeben Umstände einfügen müssen. Kein Kampf, keine neue Technik, keine gegenseitigen Beleidigungen würden sie vor den nächsten Wochen bewahren können.
Geschlagen senkten sie die Häupter.

Es war ein Bild des Jammers, aber niemand der Anwesenden konnte in dem Moment noch weiteres unternehmen.

Belldandy legte ein freundliches Lächeln an den Tag und klatschte in die Hände.
"Kopf hoch, ihr beiden. Damit ist doch euer Leben nicht zu Ende. Die nächste Zeit erfordert mit Sicherheit ein paar Umstellungen, aber damit werdet ihr schon fertig werden. Wir helfen euch so gut es geht... und ihr solltet froh sein, dass dieser Zustand nicht für immer anhält."

Akane: "Du hast recht. Es ist ja nicht für immer. Aber ich übernehme keine Garantie dafür, dass ich Ranma, wenn er wieder mal seine Klappe zu weit aufmacht, nicht sehr böse verletzen werde."

Nun musste Ranma, der kurz zuvor noch recht niedergeschlagen war, sogar lachen.
"Und du glaubst du schaffst es mit deiner miserablen Kondition mich zu erwischen, geschweige denn mir weh zu tun?"

Wäre Belldandy nicht sofort bei den Verlobten gewesen und hätte eine schlichtende Hand zwischen die Gesichter der Fast-Streitenden gehalten, wäre sicherlich ein interessanter Kampf ins Rollen gekommen. Denn wie könnte Ranma wohl Katz und Maus mit Akane spielen, wenn sie sich keine drei Schritte voneinander entfernen konnten?

Doch die mittlere Göttin rettete die Situation.
"Akane, wenn das Haus die bevorstehende Zeit überstehen soll musst du wohl oder übel versuchen, diese Bemerkungen Ranmas zu ignorieren. Ranma, es würde der Situation mit Sicherheit immens helfen, wenn du mit deiner Wortwahl etwas bedächtiger umgehen würdest. Zumindest für die Zeit, in der ihr zwei euch in diesem Zustand befindet. Würdet ihr zwei mir diesen Gefallen erweisen?"

 

Noch nie war es so schwer, zu etwas ,Nein' zu sagen. Diesem lächelnden Gesicht und dem sanften, aber bittenden Ton konnten selbst diese beiden Streithähne nichts abschlagen und noch bevor sie wussten, was sie da taten, versprachen sie Belldandy, sich für die nächste Zeit zu benehmen...




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...was sich allerdings im Laufe des Tages als schwierig einhaltbar erwies.

Nachdem die Erklärungen gemacht wurden und alle auf eine Meinung kamen, wurde im nächsten Schritt ein neues Zimmer für Ranma und Akane eingerichtet. Zum dritten Mal innerhalb von anderthalb Wochen räumten die Bewohner des Chiba-Ken-Tempels die Möbel um. Körperlich gesehen war das eine recht angenehmen Arbeit, da Urd und Belldandy die Gerätschaften einfach durch die Luft an den jeweiligen Bestimmungsort fliegen ließen.

Allerdings hatten Ranma und Akane einige Meinungsverschiedenheiten was die Anordnung der Einrichtung anging. Sie verfielen in eine hitzige Diskussion, die damit endete, dass Ranma eine unbedachte Bemerkung über Akanes frauliche Attribute, oder besser deren Abwesenheit, von sich gab. (Sprich er bezeichnete sie als ,flach wie ein Brett'.)
Zum Glück für ihn, sein unbeherrschbares Mundwerk und die aufkommende Arztrechnung betrat in dem Moment, als Akane nach dem nächst besten harten Gegenstand griff (der Schreibtisch), das Zimmer und brachte die in Rage Schimpfwörter vor sich her mantrasierende Verlobte mit dem beschwingten Ruf zum Abendessen und dem sich bildenden Blick ob der sich ihr bildenden Szene schnell wieder zur Ruhe.

Das Abendessen verlief in ungewohnt friedlicher Atmosphäre. Vermutlich deswegen, da Ranma und Akane ihren Gedanken nachhingen und mit denen zu beschäftig waren, um noch weiter aufeinander herumzuhacken.
Diese besagten Gedanken drehten sich größtenteils um die nächste Zeit... präziser gesagt, die Zeit nach dem Abendbrot.
Das war ja noch nicht mal das interessanteste an diesen Gedanken. Diese drehten sich nämlich auch um einen bestimmten Ort... namentlich bekannt als ,das Badezimmer'.

Keiner von beiden wollte sich vorstellen, was da alles passieren könnte. Vor allem nicht, wenn man die ganze Zeit des Abendessens einer sichtlich pläneschmiedenden Urd gegenübersaß.

Warum das so offensichtlich war, das sie etwas ausheckte?
Man könnte meinen ihre heimlichen Blicke zu den Verlobten und die darauf folgenden Kichergeräusche könnten ein Anhaltspunkt gewesen sein. Oder der unheilvolle Glanz in ihren Augen. Vielleicht das sogar schon grotesk wirkende Grinsen in ihrem Gesicht.
Was aber wirklich keinen Zweifel an ihren Absichten hegen ließ, war die Tatsache, dass sie neben dem Essen eine Lektüre mit dem Titel ,Wasserreiche und Liebesspiele - die leidenschaftlichsten Zusammenkünfte im kühlen Nass' studierte. (Vergebt mir für diesen Einfall ^,^' ich konnte mich bei dieser Idee einfach nicht beherrschen.)

Verbunden mit den bereits zuvor erwähnten Anhaltspunkten konnte man zwei und zwei zusammenzählen.
Dies machte allerdings nicht nur unsere Dimensionsreisenden nervös, sondern so ziemlich jedes Mitglied am Tisch, ausgenommen natürlich Urd.
Denn wenn diese solch eine Begeisterung für eine neue Situation zeigte, endete das meist in komplettem Chaos...

Doch schon bald endete das Abendessen und Akane und Ranma verließ allmählich das Gefühl, sie säßen auf heißen Kohlen.
Das änderte sich allerdings als Belldandy freundlich lächelnd wieder ins Zimmer kam und den verheißungsvollen Verlobten mitteilte, das Bad wäre fertig geheizt und könne nun benutzt werden...


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Ich weiß, hätte ich zwei kleine Hörnchen auf dem Kopf und einen Ziegenfuß, ich wäre die perfekte Inkarnation des Bösen.

Doch verzagt nicht, liebe Leser, denn diese Story wird fortgesetzt. Irgendwann, irgendwo und irgendwie wird mit Sicherheit ein neues Kapitel erscheinen.


Wer bis hier her gelesen hat, könnte sich vielleicht auch zu einem kleinen Comment erweichen lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Ich bitte um Verbesserungsvorschläge und meinetwegen auch um Kritik. Lobeshymnen sind natürlich immer willkommen und werden mit Freuden begrüßt.


^^ Good day says the goddess ^^