Beyblade Fan Fiction ❯ Silent Winter Love ❯ Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme? ( Chapter 4 )

[ T - Teen: Not suitable for readers under 13 ]

Titel: Silent Winter Love

Autor: Gwynneth

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit immer noch kein Geld.

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.

A/N: Und da wären wir bei Kapitel vier. Ich hab noch keine Ahnung, was danach kommen wird. Es kann also sein, dass es etwas dauert, bis ich wieder update. Mal sehen. Mir wird hoffentlich noch was Schönes einfallen *zwinker*

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken

Kapitel 4: Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?

Wie sie erwartet hatten, befand sich vor der Wildwasserbahn eine nicht gerade kleine Warteschlange. Seufzend stellten sich Tyson, Rei und Kai in der Schlange an, während Max ihnen ihre Chips kaufte. Mehr oder weniger geduldig warteten sie, bis auch endlich sie an der Reihe waren, aber da in einen Wagen nur vier Personen passten, nahm das Warten natürlich sehr viel Zeit in Anspruch, die sie nicht hatten.

Letztendlich kamen die vier nach fünfzehn Minuten Warten und Gequengel von Tyson doch noch an die Reihe. Hätte es länger gedauert, hätten sie ob sie es wollten oder nicht, ohne noch einmal zu fahren gehen müssen, da sich Kenny sonst Sorgen gemacht hätte. Um so glücklicher waren sie, als sie doch noch einsteigen konnten. Tyson saß ganz hinten, vor ihm Max, dann Kai und ganz vorne saß Rei.

"Sag mal, Rei!", hörte der chinesische Blader Tyson hinter sich rufen, "Bist du eigentlich schon einmal Wildwasserbahn gefahren?"
Verwirrt blickte Rei nach hinten: "Nein, wieso?"

"Ach, ist schon gut. Du wirst es noch sehen.", war die Antwort, die er von Tyson bekam, der kurz darauf zusammen mit Max anfing zu kichern. Leicht beunruhigt und verwirrt wandte Rei seinen Blick wieder nach Vorne und merkte, dass sie nun im Wasser fuhren.

Was hat Tyson denn damit gemeint? Ich versteh das nicht. Du wirst es noch sehen ... Ja, aber was denn? Habe ich irgendwas Falsches gemacht? Oh man, die könnten mir ja wenigstens sagen, was ich falsch gemacht habe, als nur zu kichern ...

Sie fuhren um eine Kurve und vor sich sah Rei, dass es ähnlich wie bei der Achterbahn, nur ohne Looping, auf einmal für eine kurze Strecke berghoch ging. Mhm, ob Tyson das hier meinte?

Das Gefährt fuhr auf eine Art Rollband und dann berghoch. Hinter sich konnte Rei Max und Tyson schon vor Freude jubeln hören und kurze Zeit später wurde ihm auch bewusst, weshalb. Als sie oben angekommen waren, hörte das Rollband auf und sie fuhren mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe. Max und Tyson fingen lautstark an zu schreien, worauf sich Kai nur die Ohren zuhielt und etwas murmelte wie: "Die sind ja noch schlimmer als Mädchen!"

Als das Boot wieder ins Wasser eintauchte, spritzte es überall um sie herum kleine Wassertropfen und Rei bekam einige davon ab. Sowas hatte Rei nun nicht erwartet. Eigentlich hatte er gedacht, sie würden genau so langsam, wie sie hochgefahren waren, auch wieder runterfahren. Aber da hatte er sich getäuscht und er war froh darüber. Das, was er eben erlebt hatte, war bei Weitem besser als seine Vorstellung. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht drehte er sich zu Kai um:
"Kai, hast du gesehen, wie schnell wir wieder runtergefahren sind? Das ist echt genial!"

Der junge Russe konnte nicht anders: Ein feines Lächeln umspielte seine Lippen, als er Reis Begeisterung sah.

"Du kennst wirklich keine Wildwasserbahn, Rei?"

"Nein, sowas habe ich noch nie gesehen, aber es macht unheimlichen Spaß!"

"Na, dann warte ab, bis du das hier erlebt hast ..."

Rei wollte gerade fragen, was Kai mit "das hier" gemeint hatte, da merkte er, dass das Boot erneut auf ein Rollband und somit wieder bergauf fuhr. Da er darauf unvorbereitet war und dachte, die Fahrt wäre schon zu Ende gewesen, hatte er keine Zeit mehr sich an den Stangen, die seitlich im Boot angebracht waren, festzuhalten. Unwillkürlich rutschte er nach hinten, genau gegen Kai. Der junge Chinese wurde unmittelbar wieder rot im Gesicht. Er konnte Kais Atem an seinem rechten Ohr spüren, genau wie die Wärme, die von dem jungen Russen ausging. Bitte, wer auch immer über mich wacht, sag mir, dass das jetzt nicht passiert ist ... Wieso immer ich? Und wieso muss ich mich immer vor Kai lächerlich machen? Das ist nicht fair!

"E-entschuldige, Kai! Das wollte ich nicht.", stotterte Rei überrascht.

Kais Antwort bestand lediglich aus einem: "Hn." Er hatte kein Problem damit, dass Rei ihm so nahe war. Irgendwie fühlte er sich geborgen und sicher. Rei jedoch dachte, dass es seinem Captain unangenehm war, dass er fast auf dem Schoß des jungen Russen saß und zog sich an den Stangen ein Stück nach vorne. Als er dann auch endlich wieder in die richtige Richtung sah, merkte er, dass sie dieses Mal weitaus höher fuhren. Wie schon zuvor hielt das Boot oben kurz an und Tyson und Max holten noch einmal tief Luft, bis sich das Boot unheimlich schnell und von lautem Geschrei begleitet in die Tiefe stürzte. Rei schloss die Augen und hielt sich gut fest. Das war ihm einfach zu hoch. Er riss die Augen jäh wieder auf, als er merkte, wie Mengen von Wasser auf ihn niederprasselten. Verwirrt sah er nach vorne, nur um von einem Blitzlicht geblendet zu werden. Das ganze war ihm nun absolut nicht mehr geheuer. Er wusste nicht, was passiert, sondern nur, dass er jetzt total durchnässt war.

"Hey Rei, ist alles in Ordnung?", hörte der Chinese eine sanfte Stimme hinter sich und konnte kurz darauf eine Hand auf seiner Schulter spüren. Er sah nach hinten und sagte:
"Ja ... ja, ich denke schon. Aber was war das eben?"

"Das Licht? Keine Ahnung. Vielleicht von einem anderen Karussell?" Unschuldig sah Kai sein Gegenüber an. Selbstverständlich wusste er, dass das Licht von einem Fotoapparat kam. So einen gab es ja immerhin bei fast jeder Wildwasserbahn. Aber Rei wusste das nicht und er hatte mit dem Foto noch etwas vor ...

"Mhm, du hast wahrscheinlich Recht." Darauf hin wurde Reis Aufmerksamkeit zu Tyson und Max gezogen, die beide aufgrund von Reis Anblick schadenfroh lachten (er sah aus wie eine Katze, die in eine Badewanne voll Wasser gefallen war).

"Rei, du siehst so ... ähm ... nass aus!", brachte Max zwischen zwei Lachanfällen hervor. Rei beschloss, das ganze mehr oder weniger zu ignorieren und fragte stattdessen:
"Ja, ich weiß ... Aber weshalb seid ihr denn nicht nass?" Er verstand es nicht. So simple die Antwort doch war, Rei kam trotzdem nicht darauf.

"Na ja, wir saßen halt nicht vorne, ne?", grinste nun Tyson, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Nun dämmerte es Rei langsam. Das ganze war also ein abgekartetes Spiel gewesen. Und er war auch noch drauf reingefallen. Eigentlich hätte er sich sowas doch denken müssen bei den engelsgleichen Gesichtern, die Max und Tyson beim Einsteigen hatten. Na ja, nun war es auch egal.

Ihr Boot fuhr erneut auf ein Rollband und dieses Mal konnten sie aussteigen. Tatsächlich: Max und Tyson waren vollkommen trocken und Kai hatte ein paar Wasserspritzer abbekommen, war aber ansonsten ebenfalls trocken. Nur er, Rei, war bis auf die Knochen durchnässt.

"Max?", fragte Tyson mit zuckersüßer Stimme.

"Was ist, Tyson? -Warte, lass mich raten. Du hast ... Hunger?"
"Hey, wie hast du das erraten, Maxie?"

"Telepathie, Tyson, Telepathie."

"Tele-was?"

Max schüttelte nur den Kopf und wandte sich dann an Rei.

"Rei? Kommst mit Tyson und mir kurz zu dem Bratwürstchenstand? Unser lieber Beyblademeister hat, oh welch Überraschung, Hunger." Oh ja, wie Max doch Sarkasmus liebte.

"Klar, Max!"

So gingen die drei zu dem Stand, damit Tyson endlich Ruhe geben würde. Kaum dort angekommen, bestellte er sich drei normale Bratwürstchen - für den Anfang musste das reichen. Sie hatten nicht mehr so viel Geld dabei und mussten auch noch mit einem Taxi in ihr Hotel fahren, was etwa außerhalb der Stadt lag. Ungeduldig sah Max auf die Uhr:

"Leute, es ist schon zehn nach vier. Wir sollten uns wirklich beeilen. Wo steckt eigentlich Kai?"

Max und Rei sahen sich suchend um und dann entdeckten sie ihn in der Menschenmenge. Wahrscheinlich hatte er sie aus den Augen verloren. Sie winkten ihm zu und er kam zu ihnen herüber. In der Zeit hatte Tyson sein Essen bekommen und als die vier wieder komplett waren, machten sie sich auf den Weg zu der Bühne, auf der noch immer die Kinder sangen, um dort Kenny zu treffen.

Auf dem Weg dorthin, gingen Rei und Kai hinter Max und Tyson, der überglücklich seine Bratwürste aß. Jedoch bemerkte Kai, dass mit Rei etwas nicht stimme. Mhm, er sieht irgendwie nicht gesund aus ... und er geht auch immer langsamer; ich kann Max und Tyson kaum noch vor uns sehen.

"Rei?", fragte Kai vorsichtig, "Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst gar nicht gut aus."

Müde goldene Augen blickten auf.

"Ja, mir geht es gut, wirklich. Mir ist nur ein bisschen kalt, sonst nichts."

"Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?" Genau die Antwort hatte Rei erwartet. Er seufzte. Man konnte Kai nunmal nichts vormachen.

"Nein, natürlich nicht." Es herrschte kurz Stille, in der Kai nachdachte, Rei dabei aber sorgsam im Auge behielt. Was ist nur mit ihm los? Er sieht aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen ... Oh mein ... Natürlich, wieso ist mir das denn nicht schon vorher aufgefallen? Er ist ja ganz durchnässt und wir haben Winter! Kein Wunder, dass es ihm nicht gut geht. Oh man, er muss so schnell es geht nach Hause und aus den nassen Sachen raus.

Mit Müh und Not erreichten die beiden die Bühne und sahen dann auch schon Tyson und Max zusammen mit Kenny nicht weit entfernt stehen.

"Was ist denn mit Rei los?", fragte Kenny, als Rei und Kai bei ihnen waren.

"Er ist total durchnässt von der Wildwasserbahnfahrt.", war die kurze Antwort von Kai, doch Kenny wusste, was er damit meinte. Sie gingen zum Ausgang und sahen dort auch schon ein Taxi auf sie warten. Kenny hatte schon eines bestellt, als Tyson und Max bei ihm angekommen waren. Es war ein Siebensitzer und Kenny setzte sich vorne neben den Fahrer, während Max und Tyson ganz hinten Platz nahmen. So blieb für Rei und Kai die Mitte mit den drei Sitzen.

Als das Taxi endlich losfuhr, unterhielt sich Kenny angeregt mit dem Fahrer und Max lachte wieder einmal über irgendeinen dummen Witz von Tyson, während Kai nervös den langhaarigen Chinesen neben sich beobachtete. Rei schien es absolut nicht gut zu gehen. Er war kaum noch ansprechbar und zitterte unkontrolliert am ganzen Körper. Vorsichtig fühlte Kai Reis Temperatur und erschrak. Seine Stirn war kochendheiß während sein restlicher Körper sich wie Eis anfühlte.

"Kai ...", erklang Reis leise Stimme.

"Was ist, Rei? Kann ich dir irgendwie helfen?" Kai war mehr als nur besorgt um seinen Freund. Er hoffte inständig, dass es Rei bald besser gehen würde.

"K-kalt! S-so kalt!", brachte der Chinese mit Müh und Not heraus. Seine Stimme war leise und schwach und Kai hatte Mühe gehabt, die Worte zu verstehen. Wenn er auch nur halbwegs gesund wäre, würde er sich nicht so geben, da bin ich mir sicher. Normalerweise ist ja er immer derjenige, der anderen hilft und seine eigenen Probleme in den Hintergrund stellt. Rei würde nie zu jemandem von uns sagen, dass ihm kalt ist, schon gar nicht mir. Eher würde er seine Jacke noch einem von uns geben, damit wir es warm haben.

Ohne wirklich zu wissen, was er da tat, legte er einen Arm um Reis zitternden Körper und zog ihn näher zu sich heran, um ihn mit seiner Körperwärme etwas zu wärmen. Was Kai nicht wusste, war, dass er von zwei neugierigen Augenpaaren beobachtet wurde.

"Sag mal, Maxie, sehe ich das da gerade richtig? Hat Kai Rei in den Arm genommen?", flüsterte Tyson.
"Ja, ich denke schon. Er scheint sich wirklich sehr um Rei zu sorgen. Merkwürdig ... er ist schon die ganze Zeit so anders, wenn er bei Rei ist. Ich frage mich, ob ..."

"Ob was, Max?", mal wieder nichts verstehend sah Tyson seinen blonden Freund verwirrt an.

"Na ja, vielleicht mag Kai unseren liebenswürdigen Rei ja ..."

"Du meinst, mögen in Form von ..."

"Ja, genau das meine ich, Tyson. Überleg doch mal, die beiden verhalten sich in der Gegenwart des anderen nicht so, wie sie es normalerweise tun, oder? Sehr mysteriös, findest du nicht?"

"Mhm, wenn die beiden wirklich was für einander empfinden, sollten wir dann nicht vielleicht etwas nachhelfen? Ich meine, sonst wird das doch nie etwas mit denen."

"Was meinst du, Tyson?", fragte Max seinen blauhaarigen Freund leise, da er nicht wollte, dass Kai ihr Gespräch mitbekam. Er wusste nicht, worauf Tyson hinaus wollte.

"Na, da hätten wir erst einmal Kai. Du kennst ihn doch, Gefühle sind bei dem doch eh so ne Sache. Ich glaube kaum, dass er so einfach zu Rei spazieren und ihm sein Herz ausschütten würde. Und dann wäre da Rei, unser lieber, schüchterner Rei. Bis der den Mut aufgebracht hat, Kai seine Gefühle zu gestehen, wären wir alle mindestens siebzig Jahre alt!", erklärte Tyson und sah wieder zu Kai und Rei, die vor ihnen saßen. Genau wie Rei hatte Kai mittlerweile die Augen geschlossen und schien zu schlafen, Rei immer noch in den Armen haltend.

"Ich weiß nicht Recht, Tyson ... Ich denke, wir sollten erst mal abwarten. Rei geht es ja im Moment auch nicht so gut und ich denke mal, Kai wird sich schon um ihn kümmern. Vielleicht läuft ja alles doch ganz anders, als wir denken. Zur Not können wir immer nachhelfen."

Mit diesen Worten schloss auch Max die Augen und legte seinen Kopf auf Tysons Schulter, welcher daraufhin leicht rot anlief, das ganze aber mit einem Lächeln quittierte und ebenfalls die Augen schloss.