Original Stories Fan Fiction / Fables/Fairytales Fan Fiction ❯ Wieder die Mächte der Finsterniss ❯ Wüstenzauber ( Chapter 4 )

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Wüstenzauber


E s war ein langer und ereignisloser Marsch, der nun folgte. Irgendwann wurden die Klippen sanfter und runder.
Jaina nahm, seit sie bei den Sandsteinklippen waren, immer wieder den Saphir hervor: "Wie erkennen wir es eigentlich, wenn der Stein uns leiten soll?"
"Keine Ahnung" meinte Jake, "aber du wist es wohl merken" "Hoffentlich"

Kurze Zeit darauf begann der Stein schwach zu pulsieren.
Jaina wollte es ihrem Bruder zeigen, doch als sie sich umdrehte, war es weg.
Enttäuscht wandte sie sich um. Und sofort begann das pulsieren wieder.
Sie zeigte es Jacen und Jake und drehte sich in alle Richtungen, um auszuprobieren, wo es am stärksten ist. "Wie eine Art Kompass. Wir müssen in diese Richtung."
"Spinnst du? Dort geht's in die Wüste. Wenn wir da durchmarschieren sind wir bald gegrillt." rief Jacen.
"Dann sind wir bald Geierfutter. Danke, aber ohne mich." "Na ja" hänselte Jaina ihren Bruder "da tun mir ja die armen Geier leid. Die müssen dann ja tot umfallen, wen sie sowas wie dich fressen müssen."
"Und wenn wir Kamele nehmen?" fragte Jake, bevor Jacen antworten konnte. Damit waren alle einverstanden. In einer kleinen Handelsstadt, die nicht weit entfernt war, bekamen die Kinder Ausrüstung, Proviant und Kamele, nachdem sie ein Schreiben des Königs herzeigten.
Darin stand unter anderem, dass man ihnen auf Befehl des Königs alles geben solle, was sie unterwegs brauchten. Ausserdem erfuhren sie die neuesten Nachrichten: Kira ist verschwunden und die Seewege sind wieder sicherer. Vorerst zumindestens.

Das war leider die einzige gute Nachricht: Baron Chauron's Überfälle gingen immer weiter und auch den Drachen würde man nicht ewig aufhalten können.
Jake und die Zwillige waren sich einig: Die Zeit drängt. Sie mussten sich beeilen.
Also brachen sie gleich am nächsten Morgen auf.

Es war ein langer Weg von einer Oase zur anderen. Sie wollten nicht zu weit entfernt von den Oasen sein, die ihnen Schutz vor der nächtlichen Kälte bot, wenn es nur ging.
Doch irgendwann endlich standen sie vor dem Eingang einer riesigen Pyramide. Sie banden die Kamele in ihrem Schatten an. Alle drei hatten es eilig hineinzugehen, um der Hitze zu entkommen. Jacen holte einige Fackeln aus ihrem Gepäck und zündete sie mit Magie an, bevor sie hineingingen.

Im Fackelschein erkannten sie viele Hiroglyphen an den Wänden und Statuen in Nischen und auf Podesten.
Sie folgten einem langen, hohen Gang in einen etwas niedrigeren, aber dafür breiteren Raum.
An den Seiten standen riesige, bewaffnete Statuen, die wie Soldaten den Weg zu der Tür auf der anderen Seite säumten.
Der Saphir in Jainas Hand pulsierte nun sehr stark und auch Jake wurde immer unruhiger. Durch seine Erdmagie konnte
Jake nähmlich die Nähe des Steines Spüren, ohne genau sagen zu können, wo er ist." Aber wir sind auf dem richtigen Weg."
Also gingen sie durch die Reihe der Krieger durch.

Plötzlich schrie Jacen erschrocken auf, denn die erste Kriegerstatue hatte ihren Säbel herunterfahren lassen und hätte ihn fast skalpiert.
Nun schwang auch sein Gegenüber seine schwere Axt.
"Wir müssen irgendeine Art von Falle ausgelöst haben!"
Die Drei liefen so schnell sie konnten zum rettenden Ausgang.
Mit Müh' und Not erreichten ihn Jaina und Jake. Sie drehten sich zu Jacen um und sahen, wie dieser sich zu Boden warf, um dem Schwertstreich des Kriegers hinter ihm zu entgehen. Schon hob der Soldat neben ihm seinen Morgenstern, als die Erde neben ihm rüttelte und dann aufbrach und sich eine Felswand emporhob, um ihn vor der tötlichen Waffe zu schützen.
Der Morgenstern sauste auf die Mauer, die wie aus dem Nichts auftauchte, nieder und zerschlug sie in kleine Stücke.
Doch Jacen nutzte die Chance, die Jake ihm damit verschaft hatte und legte einen Sprint zu seiner Schwester ein.
Zusammen stürmten sie durch die Tür und verschlossen sie: "Das wird sie eine Weile aufhalten." meinte Jacen. "Hoffentlich" fügte er hinzu und wollte weiterstürmen, als seine Schwester ihn zurückhielt:
"Warte mal, ich glaub' die rühren sich nicht mehr, hörst du?"
Es war kein Laut zu hören.

Jake untersuchte einstweilen den Raum.
Er war nicht sehr groß, aber mit vielen Nischen an den Wänden und einer reich verzierten Tür auf der anderen Seite.
In den Nischen waren Statuen von Krokodilen, Katzen, Käfern und ähnlichem.
Die Abenteurer beeilten sich, durch die Tür zu kommen, bevor auch diese Statuen lebendig wurden.
"Wow," staunte Jaina, als sie die Grabkammer des Pharaos betrat.
Überall standen Podeste mit Gefäßen voll mit Edelsteinen und Schmuck. In der Mitte stand auf einigen Stufen erhöht, ein prachtvoller Sarkophag.
Er zeigte am Deckel ein Goldrilef eines Mannes mit über der Brust gekreutzten Armen. In der rechten Hand hielt er ein Ankh und in der linken..... einen braunen Jaspis. Jake ging hin und bewegte ihn vorsichtig. Er ließ sich ganz leicht herausnehmen und fing an, leicht und dann immer stärker zu leuchten. Gleichzeitig senke sich eine Steinplatte vor die einzige Tür und sperrte sie ein.
"Und was jetzt?" Plötzlich fing der Sarkophag genauso zu leuchten an wie Jake's Edelstein. Dann schwang er langsam zur Seite und gab eine Treppe frei.
Warme, stickige Luft wehte ihnen entgegen und es war so dunkel dort unten, dass sie das Ende der Treppe nicht sehen konnten.
Aber sie hatten keine Wahl, als hinuntergehen. Jaina blieb dicht hinter ihrem Bruder, ihr war nicht ganz wohl in ihrer Haut.
Zum Glück hatten sie wenigstens die beiden Steine, die genügend Licht machten sie leuchteten stärker, als Jaina und Jake sich darauf konzentrierten.
Ausserdem stellten sie fest, dass sie auf dieselbe Art auch das Leuchten verhindern konnten. "Praktisch, wo wir doch bei unserem Sprint vorher die Fackeln verloren haben." Der Gang am Ende der Treppe war keine 2 Meter breit und auch nicht besonders hoch.

Nachdem sie sich scheinbar eine Ewigkeit durch die schwüle Dunkelheit getastet hatten, führte der Weg leicht nach oben, und nach einer Weile fanden sie den Ausgang, von einen schweren Stein verschlossen, vor.
"O nein, wir kommen hier nie raus." jammerte Jaina, die mit den Nerven am Ende war. "Unsinn, irgendwo muss es ja' nen Mechanismus zum Aufmachen geben. Oder so was." wollte ihr Bruder sie beruhigen, doch er klang nicht sehr überzeugend.
Jake hatte sich inzwischen die Tür und die Wand drumherrum vorgenommen.
Er war absolut nicht bereit, schon aufzugeben und sagte das den Beiden auch; und dass sie ihm gefälligst helfen sollten.
Nach einigen Suchen fanden sie einen losen Stein, der unter ihren Händen nachgab. Es schien Stunden zu dauern, bis sie endlich, endlich ins Freie konnten.
Sie befanden sich in der Nähe einer Oase, und von der Pyramide war nichts zu sehen. Dafür fanden sie einen Beduinenstamm, der sie mit in die nächste Stadt nahm.



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Dieses Kapitel gefällt mir besser als das letzte, besonders die Steinfiguren.
Und das mit der Kälte in der Wüste ist kein Schreibfehler. In Universum hab ich nähmlich gesehen, das in manchen Sandwüsten die Temperatur so weit fählt, das es kurz vor Sonnenaufgang Reif auf dem Boden ist. Wenn die Sonne aufgeht, ist der natürlich gleich weg, aber so finden die Schlangen und Käfer und was noch so rumkraucht was zu trinken. Ob es in diesen Wüsten auch Pyramiden gibt weiß ich nicht, aber das ist ja wieder 'ne andere Baustelle....