Original Stories Fan Fiction / Fables/Fairytales Fan Fiction ❯ Wieder die Mächte der Finsterniss ❯ Söldnerlos ( Chapter 5 )

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Söldnerlos

Rakawa war eine große Handelstadt mit Handelsrouten in alle Welt.
Im Süden war die Wüste, aber weiter im Norden waren undurchdringliche Wälder, bis zu den Bergen mit den schneebedeckten Gipfeln.
Die Abenteurer hatten beschlossen, einige Tage hier zu rasten und ihrem Meister durch einen Boten eine Nachricht zu schicken.
Jaina hörte sich inzwischen etwas um.
Ihr nächstes Ziel war wahrscheinlich irgendwo nördlich, also im oder durch den Urald.
Die Leute erzählten ihr viele Schauermärchen über eine Ruinenstadt der Inkas.
Es sollen riesige Reichtümer dort auf mutige Schatzjäger warten, aber es ist noch nie jemand zurückgekommen.
Schon der Weg dorthin war gefährlich.
"Ein Ort ohne Wiederkehr"
"Dort lauern die Geister der toten Inkas"
"Haltet euch besser fern von dort"
"Der Ort bringt Unglück"
...und so ähnlich erzählten die Leute.
Frustriert von ihrer vergeblichen Suche nach einem Führer gingen sie zu dritt durch die fremden Straßen.
Es war zum Heulen: Beinahe jeder glaubte zu wissen, wo die alte Inkastadt lag, aber keiner wollte sie hinführen.
Egal, wo sie fragten, alle sagten dasselbe.
Das war nicht gerade beruhigend, denn natürlich fanden sie so keinen Führer, und alleine konnten sie schließlich nicht aufs Geratewohl durch denn Wald latschen.
Sie wussten nicht, wo die Ruinen lagen, ob der Stein in der Nähe war oder ob es nur eine falsche Spur war. Und sie wollten sich nicht verlaufen.

Plötzlich riss jemand ihre Tasche aus der Hand und lief davon.

Sie verfolgten den Dieb durch einige Gassen und bogen gerade in eine besonders düstere ein, als sie plötzlich stehen blieben.
Vor ihnen in der Sackgasse standen ein Mann und eine Frau, die den Dieb zwischen sich und der Wand eingekeilt hatten.
Die Frau hatte Jaina's Rucksack in der einen und einen Bogen in der anderen Hand. Sie drehte sich zu den drei Verfolgern um und fragte:
"Gehört dass euch?" Jaina nahm den Rucksack entgegen.
Der Gauner nutzte die Gelegenheit und flitzte an ihr vorbei. Der Mann wollte sofort nachlaufen, aber seine Begleiterin hielt ihn zurück
"Lass mal, Mat, wir haben schon genug Ärger." Widerstrebend gab Mat ihr Recht.
"Ihr solltet besser aufpassen auf euer Zeug, wenn ihr hier rummrennt. Was sucht ihr hier eigentlich?" wollte die Frau wissen.
"Jemanden, der uns zu denn Inkaruinen führt. Was dagegen?" wollte Jacen patzig wissen. "So jemanden werdet ihr kaum finden." gab Mat zurück.
"Warte mal. So könnten wir problemlos aus der Stadt kommen!"
"Wieso, habt ihr was ausgefressen?" wollte nun auch Jake wissen.
"Wie wär‘s, wenn wir uns erst mal vorstellen? Wir müssen ja auch nicht gerade hier reden, wo uns jeder zuhören kann, oder?" fuhr Jaina dazwischen, bevor ein ernsthafter Streit ausbrechen konnte.
"Genau" pflichtete ihr die Frau bei: " wir sind schließlich zivilisierte Menschen." Jacen schaufte, und auch Mat schien noch etwas sagen zu wollen, doch sie wurden von Jaina und der Fremden einfach ignoriert.
Also nahmen Mat und seine Begleiterin die Kinder erst mal mit in ihr Versteck.

Dort angekommen stellte Jaina sich und ihre Freunde vor.
"Seid ihr wirklich die, die Kira vertrieben haben?"
"Ja, aber woher...?"
"Ich habe verschiedene Gerüchte darüber gehört. Ich bin übrigens Brigitte." stellte sich nun auch die Frau vor.
Beide machten eigentlich einen sehr netten Eindruck.
Brigitte hatte dunkelblonde Haare, die ihr als Zopf geflochten bis zur Hüfte hinabhing. Sie war mit einem Langbogen bewaffnet, in dessen schwarzem Holz seltsame Zeichen eingeschnitzt waren.
Mat war groß und gutaussehend, mit braunen Haaren und einen schwarzen Speer, der ebenfalls die eigenartigen Zeichen eingeritzt hatte.
"Was für Ärger habt ihr eigentlich?" wollte Jaina wissen.
"Es haben sich Spione hier eingeschlichen. Leute von Charon, die die Leute aushorchen oder auch aufhetzen. Wir dachten, es sind nur kleine Fische, die sich unters einfache Volk mischen und haben sie beseitigt.
Leider hatten die Freunde in den oberen Rängen, und die stellen jetzt uns als Verräter hin. Haben auch ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt."
"Wir sind eigentlich Söldner oder Kopfgeldjäger, je nachdem. Aber jetzt stehen wir auf deren schwarzer Liste ziemlich weit oben."
"Jetzt jagen euch eure eigenen Leute, wie?" wollte Jacen nicht ganz ohne Schadenfreude wissen. "Hey Leute, „ Fiehl Jake plötzlich ein, "sollten wir uns nicht mit dem Boten von Nebus treffen?"
"Und die Reise?" fragte Jaina. die das gerne sofort geklärt hätte.
"Das Überlegen wir nachher in Ruhe. Wenn die beiden gesucht werden, wird man sie wohl kaum so einfach zum Tor rausspatzieren lassen, oder?"
Also beschloss man, sich am nächsten Tag wieder zu treffen.

Die drei Abenteurer beeilten sich, um nicht allzu spät zu kommen, aber es dauerte trotzdem eine Weile, bis sie am vereinbarten Treffpunkt waren.
Inzwischen war der Bote von Nebus zurückgekommen.
Er führte sein Pferd am Zügel und streichelte den Falken, der es sich im Sattel gemütlich gemacht hatte.

"Wow, das ging aber schnell. Der ganz Weg in nur zwei Tagen!" rief Jacen erstaunt.
Er hatte nicht wirklich mit dem Eintreffen des Reiters gerechnet.
"Mein Charly fliegt eben schnell." Dabei tätschelte er den Falken liebevoll den Kopf. Er übergab Jacen den Brief von Nebus und verabschiedete sich.
Sie gingen in ihre Raststätte zurück und zogen sich gleich in ihr Zimmer zurück, um den Brief zu lesen.
Der Zauberer beglückwünschte sie zu ihren bisherigen Erfolgen und ermahnte sie zur Vorsicht.
Sie hatten die Wasserhexe geschlagen und damit die Aufmerksamkeit der schwarzen Königin auf sich gezogen. Noch mal werden sie wohl nicht so leichtes Spiel haben. Außerdem würden sie sich nicht mehr über einen Boten verständigen, denn geschriebenes konnte zu leicht abgefangen werden.
In Zukunft würden sie das unauffälliger machen, mithilfe eines Feuerzaubers, den Jacen wohl hinbekommen sollte.
Dann überlegten sie, was sie wegen Mat und Brigitte tun sollten.
Jaina: „Die Beiden können uns sicher den Weg zur Ruine zeigen."
"Oder den in die Hölle." meinte Jacen dazu.
"Wir wissen schließlich nicht, ob sie nicht doch Gauner sind. Oder Leute von Chauron."
So ging das eine ganze Weile hin und her.
Jaina war dafür, Jacen dagegen.
Und Jake?
"Wir haben sonst niemanden gefunden, also bleibt uns ja doch nichts anderes übrig, wenn wir nicht allein gehen wollen.“
Das gab letztendlich den Ausschlag!

Am nächsten Morgen trafen sie sich mit den beiden Söldnern und teilten ihnen ihre Entscheidung mit. Gemeinsam besorgten und verstauten sie die nötige Ausrüstung für ihre Wanderung durch den dichten Dschungel.
Danach wollten sie Aufbrechen.

Allerdings gab es am Stadttor noch Probleme, als die Wachen Mat und Brigitte die Ausreise verwehren wollten.
Sie zweifelten sogar die Vollmacht des Königs an, doch nach genauer Überprüfung mussten sie das Siegel als echt anerkennen.
Zum Glück war auch der Bote noch in Rakawa, sodass er die Echtheit garantieren könne. Auf seine Versicherungen und langer Diskussion gaben die Wachen widerwillig nach und die beiden Söldner durften mit ausreisen.
Jake hoffte insgeheim, das Brigitte und Mat nicht unterwegs beschlossen, sie allein zu lassen und sich abzusetzen oder sie gar ausplündern oder schlimmeres anstellen.
Aber Jaina beschloss, ihnen zu Vertrauen.
Jacen fand ja, seine Schwester sei zu vertrauensselig, aber sie war zu stur, um auf ihn zu hören.
Und da konnte sie ihm hundert Mal erklären, dass sie das Gefühl hatte, als müsse es so sein, als währen die beiden ebenfalls ein Teil ihrer Gruppe.
Ein wichtiger und nötiger sogar.
Mit diesen Gedanken und Zweifeln nahmen sie ihre Reise wieder auf, ihrem fernen Ziel entgegen, um das Unheil doch noch abzuwenden.

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......Endlich
sind auch Mat und Brigitte da. Ich hatte von Anfang an vor, das es 5 Leute sein sollen. Das schien mir irgendwie eine gute Zahl, und die Kinder werden mit 'normalen' Leuten konfrontiert. Bisher waren sie ja relatiev abgeschottet bei Nebus und ihren Studien gewessen. Erst waren die Beiden Diebe und Gauner. Sie solten eine Art Kontrast zu den Kindern sein, aber irgendwann beim 10 Kapitel hab ich beschlossen, das sie einen Ehrlicheren Job haben sollten, sich aber trotzdem in den 'zwielichtigernen Kreisen' auskennen sollten, die zu unrecht verfolgt wurden. (Abenteurer, die was von Kämpfen verstehen und wissen wo uund wie man Infos kriegt) Das macht eine Rehabilitation viel leichter...