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A Beautiful Illusion

~RedKitten~

Disclaimer: Das übliche...gehört alles nicht mir

A.N.: Ok, eigentlich wollte ich nichts mehr veröffentlichen...scheint so, als ob ich's einfach nicht lassen kann ^^'' Aber ich habe wenigstens nen guten Grund dafür: Die Brad-Nagi Fanart von Mukichan, die mich einfach in ihren Bann gezogen hat, ihr findet sie bei animexx.de (SCHAUT SIE EUCH AN!!!)

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Prolog

~~ Ein kleiner japanischer Junge auf den Schulter eines großgewachsenen, dunkelhaarigen Amerikaners. Kein ungewöhnliches Bild, möchte man denken, aber es steckt so viel mehr dahinter, als auf den ersten Blick deutlich wird. Es ist der Anfang einer Lebensgeschichte. Nagi Naoe und Brad Crawford. Es ist eine traurige Erinnerung und dennoch, dieses Bild hatte sich unauslöschbar in sein Gedächtnis gebrannt.~~

~Schuldig~

Dieses Bild, dieser verdammte, harmonische Familienmoment will mich einfach nicht mehr loslassen. Es ist wie ein Fluch. Fast jeden Tag, wenn ich euch beide sehe, erinnere ich mich daran. Ihr beide trugt damals ein Lächeln auf euren Lippen, als ihr das Zimmer betreten habt; kein teuflisches oder hochmütiges Grinsen wie es Jahre später der Fall sein sollte. Es war einfach nur ein kleines, unschuldiges Lächeln, das sogar damals schon surreal wirkte, wenn man dich kannte. Ich weiß nicht, was mich damals mehr überrascht hatte: Dieses Lächeln auf deinen Lippen zu sehen, Crawford, oder auf Nagis. Ich hätte dich nie für einen dieser Polareut-typen gehalten, die einen einzigen Moment wie das perfekte Leben erscheinen lassen können, aber du hast es geschafft.

Nagis Arme waren eng um deinen Hals geschlungen, sein Kinn lag auf deinem schwarzen Haar. Ein Blinder hätte die Zuneigung in diesen großen, dunkelblauen Augen sehen können. Du, Brad Crawford, bist der wahrscheinlich größte Bastard in Tokyo und Umgebung, und hattest es geschafft die unschuldige Liebe eines zehnjährigen Jungen zu gewinnen. Und das wirklich paradoxe daran war, dass es aussah, als ob du diese erwiderst. Deine Hände lagen auf den Rücken des jungen Japaners; eine Geste, die so unglaublich vertraulich wirkte. Du bist wirklich einer der größten Heuchler dieser Welt.

Eifersucht hatte mich damals schneller erfasst, als es mir bewusst war. Ich brannte nicht vor Hass oder dem Verlangen euch beide zu zerstückeln, es war nur Missgunst Nagi gegenüber, nicht viel, nur ein wenig. Man konnte es mir nicht verübeln, ich war selbst noch fast ein Kind mit meinen 16 Jahren. Heute, 5 Jahre später, bin ich mir allerdings nicht einmal mehr sicher, weshalb ich dieses Gefühl überhaupt hatte. Du und ich, wir standen uns nie wirklich nahe. Vom ersten Moment an hatten wir die Regeln unserer Zusammenarbeit und unseres Zusammenlebens bestimmt: Du interessiertest dich nicht für meinen Lebensstil und ich interessierte mich nicht dafür was du darüber dachtest. Es funktionierte - mehr oder weniger.

Und dann kam Nagi. Dieser kleine, abgemagerte Japaner, den du irgendwo auf der Straße aufgelesen hattest, und nichts war mehr wie es sein sollte.

Ich mochte ihn. Nagi mit diesen großen Augen, den schmalen Lippen und dem runden Gesicht, die ihn wie eine dieser Puppen aus chinesischem Porzellan aussehen ließen. Nagi mit dieser verschlossenen, schüchternen Art, die regelrecht eine Versuchung darstellte, ihn aus seiner Nussschale zu locken. Nagi mit diesem süßen, kleinen Lächeln, das er viel zu selten zeigte. Wie konnte man ihn nicht mögen?

Doch dieser eine Tag änderte so viel. Ich verstand nicht, wieso ihr euch nach nicht mal zwei Wochen so nahe stehen konntet, wenn wir es nicht einmal in einem halben Jahr geschafft hatten zusammen länger als 5 Minuten in einem Raum zu bleiben, ohne dass es zu einer handfesten Auseinandersetzung kam. Was war an ihm so besonders, dass du ihn so schnell in dein Herz - wenn du so etwas überhaupt hast - geschlossen hattest?

Ich benahm mich wie das dumme Kind, was ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht mehr sein sollte, und schmollte. Für drei Tage sprach ich kein einziges Wort mit euch und war mir noch nicht einmal sicher, ob es wirklich eine relevanten Grund dafür gab. Nach diesen drei Tagen war dein Maß an Geduld erreicht. Mich wundert es, dass du es überhaupt so lange mit mir ausgehalten hattest. Für dich war ich doch die meiste Zeit nur ein nervendes Hindernis, mit dem du wohl oder übel lernen musstest umzugehen, nicht wahr, Brad?

"Was soll dieses kindische Gehabe, Schuldig?"

Du hattest dich damals regelrecht vor mir aufgebaut und starrtest auf mich hinab. Wen wolltest du damit einschüchtern? Du solltest mich damals schon besser gekannt haben, ich hatte noch nie vor dir Angst. Also stand ich einfach nur da und grinste dich arrogant an.

"Ich wusste nicht, dass du auf kleine Jungs stehst, Braddie."

Ich hatte den Schlag, der mich gegen deinen Schreibtisch taumeln lies, nicht kommen sehen.

"Für dich 'Crawford'. Hör endlich auf dich wie ein Kind zu benehmen und fange an deine Launen unter Kontrolle zu bekommen!"

Für mich immer nur Crawford...

Ich sagte dir damals ins Gesicht, dass ich dich hassen würde und dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis Nagi es ebenfalls tun würde, bevor ich aus deinem Büro rannte.

Wie ich schon sagte, dieser Tag änderte viel, denn ich sollte recht behalten mit dem, was ich sagte. Etwas blieb jedoch: Diese Bild von euch beiden. Es ist ein Bild, dass es so nie wieder geben sollte.

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