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Oblivion

Prolog

Völlig aufgelöst lief Goku den Flur auf und ab. Wie lange dauerte so eine Untersuchung eigentlich? Jetzt wartete er schon mehr als eine Stunde und wusste immer noch nicht, was los war. Wie in Zeitlupe hob er beide Hände und vergrub sie in seinen widerspenstigen Haaren. Das machte ihn noch wahnsinnig! Langsam glitten seine Augen über jeden seiner Freunde, der ebenfalls hier war. Erst jetzt bemerkte er resigniert, wie wenige es waren. Seine beiden Söhne, Piccolo, Bulma und Kuririn. Alle wirkten angespannt, aber Bulma schien es besonders schwer getroffen zu haben. Wie ein Häufchen Elend lehnte sie an die Wand und starrte die Tür der Notaufnahmen an. Und da war auch noch Trunks.

Trunks. Der Junge sah furchtbar aus. Er wirkte schrecklich blass und so verletzlich wie er da zusammengekauert auf dem Stuhl saß und in die Luft starrte. Ihn hatte das noch mehr getroffen als seine Mutter und Goku selbst. Langsam lief er zu ihm rüber und ließ sich neben dem Halbsaiyajin in einen Stuhl sinken. Zögernd legte er seine Hand auf die des Jungen und sah auf, um ihm in die Augen zu blicken. Zuerst schien dieser die Berührung überhaupt nicht wahrzunehmen. Doch dann hob Trunks den Kopf und sah Goku an.

Der Saiyajin hielt den Atem an, als er versuchte die Emotionen zu lesen, die sich in den Augen seines Gegenüber spiegelten. Fast schon hatte er Schuldzuweisungen erwartet, doch alles was er in den himmelblauen Augen entdeckte, war Angst.

Und das ist allein meine Schuld.

Bei diesem Gedanken krampfte sich sein Herz zusammen. Aber das war die Wahrheit. Es war seine Schuld.

Flashback

Knapp flog Vegetas Faust an seinem Ohr vorbei. Es hätte nicht viel gefehlt und es wäre aus mit Son Goku gewesen. Die Kraft dieses Schlages hätte ihm sicher mit Leichtigkeit den Schädel zertrümmert. So schnell er konnte wich er einige Meter zurück und ging wieder in Kampfposition. Die dicke Vene, die in Vegetas Stirn pulsierte, verriet ihm, dass er mit seiner letzten Bemerkung etwas zu weit gegangen war. Aber wie immer hatte er sich nichts dabei gedacht, als er erwähnt hatte, ihm sei aufgefallen, dass Vegeta in letzter Zeit nicht mehr in Form sei. Ehe er wusste wie ihm geschah, hatte sich Vegeta schon auf ihn gestürzt und ihn heftig attackiert.

Die Augen des kleineren Saiyajins hatten ein gefährliches, verrücktes Funkeln angenommen, dass sich mit keinem anderen Ausdruck, den er bis jetzt bei Vegeta gesehen hatte, vergleichen ließ. Sicher, er hatte ihn mehr als einmal in Rage gebracht, aber das hier?! Es war fast schon lächerlich, wie sehr sich der Prinz über diese Bemerkung aufzuregen schien.

Geschickt wich er wieder einem Hieb aus und versetzte seinem Gegner seinerseits einen Schlag. Doch Vegeta schien nichts gespürt zu haben und hob die Hand zu einem neuen Versuch. Der Prinz war nicht wenig überrascht, als seine Faust nur Luft traf. Verwirrt sah er sich nach Goku um, der genau in diesem Moment hinter ihm auftauchte und ihn mit einem Schlag ins Genick niederstreckte.

Hart schlug er auf dem Steinboden auf und blieb regungslos liegen. Unsicher sah Goku auf den Körper herab und suchte irgendein Zeichen dafür, dass der kleine Saiyajin noch einmal angreifen würde. Doch die einzigen Bewegungen die er wahrnahm, waren die ungleichmäßigen Atemzüge des Prinzen.

Erleichtert atmete Goku aus und beugte sich, um Vegeta auf den Arm zu nehmen. Der Saiyajinprinz brauchte dringend eine Senzu. Leider hatte, so weit er wusste, nur noch Kuririn ein paar vorrätig. Hoffentlich würde sein kleiner Freund auch bereit sein, ihm eine für Vegeta zu geben. Es hatte schon mehr als einmal Streit unter den Freunden gegeben, wenn er oder Vegeta nach ihrem Sparring eine Senzu brauchten. Die Z-Fighter hatten sich jedes Mal mit dem Argument beschwert, dass wenn ein neuer Gegner auftauchte und sie wirklich Senzu benötigten, wahrscheinlich keine mehr übrig sein würden.

Wenn er jetzt so darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass er schon ziemlich lange keine Senzu mehr genommen hatte. Mindestens sechs Monate. Immer nur Vegeta. Der kleine Prinz war immer häufiger nach ihrem Sparring schwer verletzt gewesen. Das war ihm damals nicht so aufgefallen. Kein Wunder, dass er so ausgerastet war. Offensichtlich hatte sein Ego in den letzten Monaten einige Risse abbekommen. Seufzend blickte Goku auf den Körper in seinen Armen herab. Er erstarrte.

Erschrocken blickte er in Vegetas Gesicht, in Augen, die vor Zorn loderten. Er war so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, dass Vegeta wieder zu sich gekommen war!

Shimata!!

Das war alles, was er denken konnte, bevor ihn Vegetas Faust mit voller Wucht ins Gesicht traf. Hastig sprang er aus Kakarotts Griff und machte einen Satz nach hinten. So wie es aussah, war er fideler, als er ausgesehen hatte! Fluchend ging er in Kampfposition.

Ich bin ein verdammter Baka! Er hat noch so viel Ki, dass ich es hätte bemerken müssen!

Vegetas Ki war unglaublich hoch! Höher als es in seinem Zustand möglich war. Es loderte wie Flammen um seine Form herum und verlieh ihm ein grauenerregendes Aussehen. Seine Augen lagen im Schatten, so dass Goku nicht darin erkennen konnte. Er erzitterte. Eine seltsame Ruhe war über den Prinzen gekommen. Doch das schien nur so. er wusste genau, dass der Zorn im Innern den kleineren Saiyajins brodelte und der Ausbruch schrecklich sein würde.

Endlich öffnete der Prinz seine Augen und sofort wich die Ruhe der Raserei. Goku stockte der Atem. Diesen Blick hatte er schon seit Jahren nicht mehr bei Vegeta gesehen. Das letzte Mal, an das er sich erinnern konnte, war als Boo von ihm Besitz ergriffen hatte.

Plötzlich zogen sich Vegetas Lippen von seinen spitzen Zähnen und ein bösartiges Knurren erklang aus seiner Kehle. Der jüngere Saiyajin wich erschrocken zurück und er wurde sogleich attackiert. Unzählige Schläge prasselten auf seinen Oberkörper und sein Gesicht herab. Er hatte nicht einmal eine Chance sich zu verteidigen. Vegeta schien verrückt geworden zu sein!

Er hörte Vegeta etwas in einer Sprache fluchen, die er nicht verstand. Eine Faust traf ihn ein zweites mal fast ungeschützt ins Gesicht, so dass er einige Schritte zurücktaumelte. Mit einem weiteren Hieb wurde er niedergestreckt. Hände schlossen sich um seinen Hals und drückte zu. Panisch umschloss er diese Hände mit seinen eigenen und riss die Augen auf. Kohlrabenschwarze Augen blickten kühl auf ihn herab. Ohne Mitgefühl.

Keuchend versuchte er Vegetas Hände von ihm zu lösen, aber er konnte die stahlharten Glieder keinen Zentimeter bewegen. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, aber seine Gedanken drehten sich im Kreis. Der Griff um seine Kehle wurde immer fester bis er schließlich nach Atem rangend unter dem Saiyajinprinzen wand.

Vegeta grinste bösartig. Endlich hatte er diesen Unterklassekrieger, wo er ihn haben wollte. Unter ihm. Er genoss es, die Angst seines Gegners in dessen Augen zu sehen. Er kicherte vor Entzücken und drückte noch etwas fester...

Völlig überraschend traf ihn Kakarotts Tritt in die Magengrube. Keuchend riss er die Augen weit auf und lockerte unbeabsichtigt seine Hände. Goku nutzte die Gelegenheit, transformierte sich in einen SSJ 3 und schlug Vegeta hart ins Gesicht. Der Prinz wurde durch die Luft geschleudert und flog Hunderte von Metern weit bis er in einen riesigen Berg einschlug. Leblos fiel der kleine Körper zu Boden, Gesteinsbrocken prasselten auf ihn nieder und bedeckten ihn vollständig.

Mühsam setzte sich Goku auf und rieb sich den Hals. Er zuckte zusammen und zog seine Hand schnell wieder zurück. So wie es sich anfühlte, war seine Kehle sicher von Blutergüssen bedeckt. Sein Haar wurde kurzer und kehrte zu seiner natürlichen Farbe zurück. Das war der erste richtige Kampf seit Jahren gewesen und er konnte nicht leugnen, dass er sein Blut zum Kochen gebracht hatte. So lebendig wie eben hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt . Vegeta war es sicher genauso ergangen.

Vegeta

Goku sah zu dem Geröllhaufen hinüber und versuchte Vegetas Ki zu fühlen. Nichts. Blitzschnell kam er auf die Beine und eilte zu dem Prinzen. Fluchend räumte er jeden Stein einzeln beiseite.

Vegeta Vegeta Vegeta

Was hatte er getan?! Er hatte den kleinen Saiyajin nicht töten wollen, aber er hatte keine Wahl gehabt! Irgendwie hatte er sich doch verteidigen müssen!! Endlich erblickte er Vegetas Hand. Fast hätte er erleichtert aufgelacht. So schnell er konnte befreite er den Prinzen von dem restlichen Gestein und hob ihn hoch. Er hoffte verzweifelt, dass Kuririn noch eine Bohne übrig hatte. Mit Vegeta auf dem Arm flog er so schnell er konnte zu Muten Roshis Insel...

End Flashback

Stöhnend schloss Goku die Augen und drückte Trunks Hand aufmunternd. Innerhalb weniger Minuten hatte Goku die Insel erreicht gehabt. Doch Kuririn hatte keine Senzu. Völlig verzweifelt und mit Vegeta, dessen Ki mit jeder Minute schwächer wurde, in den Armen hatte er jeden seiner Freunde aufgesucht, aber ohne Erfolg. Als letzte Möglichkeit fiel ihm nur noch Dende ein, aber der war zu Besuch auf Neu-Namenk und für die MT war er zu schwach. Bar jeder Hoffnung hatte er den kleinen Saiyajin schließlich ins Krankenhaus gebracht. Nachdem er sichergestellt hatte, dass sich ein Arzt um Vegeta kümmerte, hatte er Bulma und Trunks verständigt.

Er schaute auf die große Uhr an der Wand über ihm. Bald waren es schon zwei Stunden ohne irgendeine Information über den Zustand seines Freundes.

Was habe ich getan?

*****

Erst vier Stunden später erlosch das rote Licht über der Tür der Notaufnahme und eine Ärztin kam hinaus. Alle schienen aus eine Art Trance zu erwachen und sahen hoffnungsvoll zu ihr herüber. Sie sah erschöpft aus und war blutüberströmt. Langsam ging sie in den Wartebereich und blickte sich suchend um bis ihr Blick auf Bulma fiel.

"Sind sie Bulma Briefs?"

"Ja! Wie geht es ihm, wird er wieder gesund?"

"Ich muss mich mit Ihnen unterhalten. Warum setzen wir uns nicht zuerst."

Ende Prolog